Morgengruß von Helmut Harff: Kabarett oder Comedy

… das ist die Frage



Ich weiß nicht, ob man auch im Ausland zwischen Kabarett und Comedy so unterscheidet wie in Deutschland. Doch worin unterscheiden sich beide Genres, die mit Wortwitz die Finger in die unzähligen Wunden legen? Die einen hoffen darauf, dass ihr Publikum sie versteht, die anderen hangeln sich von Allgemeinplatz zu Allgemeinplatz, von Zote zu Zote. So würde ich für mich den Unterschied zwischen Kabarett und Comedy definieren. Das hat übrigens nicht mit der Qualität der jeweiligen Künstlern zu tun. Jeder will eben anders unterhalten.


Dieser Tage hörte ich von einem Lustig-Unterhalter, dass Kabarett etwas für Reiche ist. Das scheint zumindest für die zuzutreffen, die für den Besuch von solchen Auftritten viel Geld bezahlen. Arme können sich diese Preise – egal für wen – nämlich gar nicht leisten.

Und da sind wir bei denen, die mich bei Kabarettisten und Comedy-Darstellern am meisten amüsieren – dem Publikum. Das lacht – so meine Beobachtung – dann am lautesten, wenn man ihn den Spiegel vorhält. Da hat sich wohl seit den Hofnarren, seit Till Eulenspiegel nichts geändert. Wird ein Kabarettist politisch unkorrekt, so ebbt der Applaus ganz schnell ab. Wird es dann wirklich intellektuell, setzt er bei seinem Publikum einen hohen Wissenstand voraus, muss er schon mal Dinge wiederholen, damit überhaupt eine Redaktion aus dem Publikum kommt.

Wenn ich mir so ein Programm reinziehe, dann bereitet mir das Publikum zumeist mehr Vergnügen als die da auf der Bühne – ganz wenige Künstler ausgenommen.

Vergnügen bereitet mir mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Sabina, Wolfhard, Christa, Stefan

Foto: Pixabay

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