
Tchibo hat sein Ziel klar kommuniziert: Ab 2027 sollen ausschließlich verantwortungsvoll eingekaufte Kaffees angeboten werden. Nun erweitert der Hamburger Kaffeeröster sein Kaffeeprogramm erneut: Neben Projekten in sechs Ursprungsländern (u.a. Brasilien, Guatemala, Vietnam) wird Kenia als siebtes Land aufgenommen.
Das neue Kaffee-Projekt in der Region Kirinyaga am Mount Kenya knüpft an eine lange Tchibo Historie vor Ort an: Das erste große Mount-Kenya-Projekt startete bereits 2010. Tchibo arbeitet vor Ort gemeinsam mit lokalen Partnern und Kooperativen daran, den Kaffeeanbau resilienter zu machen und die Lebensgrundlagen der Farmerinnen und Farmer zu stärken.
Warum Kenia
Kenia zählt zu den bekanntesten Kaffeeursprüngen in Ostafrika. Rund um den Mount Kenya bieten Vulkanböden und Höhenlage hervorragende Bedingungen für die Kaffeepflanze. Gleichzeitig sind die Herausforderungen klar: Klimawandel, Bodenerosion, Verlust von Biodiversität und niedrige Farmeinkommen. Genau hier setzt das Projekt in Kirinyaga mit dem Ziel an, Produktivität und Qualität zu steigern, Einkommen zu diversifizieren und Frauen sowie junge Menschen gezielt einzubeziehen.
Projektpartner und Ansatz
Tchibo arbeitet in Kirinyaga mit der Inoi Farmer Cooperative Limited zusammen, unterstützt von Rainforest Alliance und Ibero Kenya (NKG).
Maßnahmen vor Ort
Die Inoi-Kooperative zählt rund 5.000 aktive Mitglieder. Insbesondere sollen Jugend- und Frauengruppen unterstützt werden. Konkret werden im Projekt sogenannte „Lead-Farmer“ sowie Mitarbeitende der Kooperative trainiert. Diese geben ihr erlerntes Wissen dann an Nachbarinnen und weitere Farmer weiter. Ganz genau heißt das:
- Trainings zu nachhaltigen Anbaupraktiken, Kompostierung, ökologischen Düngern und Kaffeeaufbereitung.
- Aufbau und Instandhaltung von Baumschulen für Kaffeesetzlinge sowie Schatten- und Obstbäume.
- Ausbau und Verbesserung bestehender Demo-Farmen, um regenerative Praktiken sichtbar zu machen und die Produktivität zu erhöhen.
- Qualitätsschulungen für die Nassaufbereitung in den Washing Stations zur aktuellen Erntezeit.
- Stärkere Einbeziehung von Frauen und jungen Menschen.
Projektstatus
Beim offiziellen Projektstart im Juni kamen fast 1.000 Kaffeefarmerinnen und -farmer, Jugend- und Frauengruppen sowie relevante Stakeholder des Kaffeesektors zusammen. Im August fanden die Trainings der Farmer in Kooperation mit dem kenianischen Coffee Research Institute (CRI) statt. Zusätzlich wurden zuletzt über 2.000 Bodenproben von Farmern gesammelt und analysiert. Aktuell zur Erntezeit stehen Qualitätsschulungen für Mitarbeitende der Kooperative zur Nass-Aufbereitung an sowie regelmäßige Auffrischungstrainings für die Lead-Farmer.
Stimmen zum Projekt
„Unsere Zusammenarbeit mit der Inoi-Kooperative und den anderen Partnern wie Tchibo spiegelt das wiedererweckte Interesse der kenianischen Gemeinschaften am Kaffeeanbau wider. Diese Zusammenarbeit wird zu einer nachhaltigen Steigerung der Kaffeeproduktivität und damit auch zu einer Verbesserung der Lebensgrundlagen der Menschen und zu mehr Umweltschutz beitragen.“ William, Ibero Kenya (NKG)
Hintergrund: Das Tchibo Kaffeeprogramm
Tchibo entwickelt gemeinsam mit Farmerinnen und Farmern sowie starken Partnern vor Ort passende Programme für das jeweilige Ursprungsland. Ziel ist, dass bis 2027 alle von Tchibo eingekauften Kaffees aus Regionen stammen, in denen kontinuierlich an umweltfreundlichen und sozialverträglichen Anbaupraktiken gearbeitet wird. Die Wirksamkeit der Maßnahmen wird von der unabhängigen Organisation Enveritas kontrolliert und verifiziert. Seit dem Start wurden weit über 13.000 Farmen in neun Ländern (sechs Länder mit Kaffeeprogramm plus 3 Länder mit Partnerprogramm) erreicht: in Brasilien, Guatemala, Honduras, Kolumbien, Tansania, Vietnam, Äthiopien, Uganda und Indonesien.
Tchibo erweitert Kaffeeprogramm
Kenia wird siebtes Land
Veröffentlicht am: 12.11.2025
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