
Mit einer statistischen Auswertung prognostiziert Omio, die Buchungsplattform für Bus, Bahn, Flug und Fähre, die prozentuale Wahrscheinlichkeit von weißen Weihnachten 2025.
Für die Prognose haben Datenanalysten historische Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes seit 1950 für 100 deutsche Städte ausgewertet und die statistische Wahrscheinlichkeit berechnet, mit der sich in diesem Jahr Schnee an allen drei Weihnachtstagen (24., 25., 26. Dezember) und damit ein weißes Weihnachtsfest erwarten lässt.
Darüber hinaus gibt die statistische Auswertung Aufschluss über das kollektive Gefühl, früher habe es häufiger weiße Weihnachten gegeben als in den letzten Jahren.
Weiße Weihnachten sind mehr als nur eine meteorologische Erscheinung. Für viele Menschen ist Schnee an den Feiertagen das Symbol für Weihnachten schlechthin. Sobald der Weihnachtstrubel losgeht und Häuser und Straßen mit Lichtern und Dekorationen geschmückt werden, erwacht die stille Hoffnung von Weihnachten, wie wir es aus Filmen, Geschichten und Märchenbüchern oder vielleicht sogar von früher kennen.
Eine statistische Auswertung der Häufigkeit des Phänomens “Weiße Weihnachten” gibt Aufschluss über die Chance, das Weihnachtswunder an Weihnachten 2025 zu erleben.
Die größte Chance auf weiße Weihnachten liegen im Erzgebirge und im Harz
Die mit Abstand größte Wahrscheinlichkeit auf Schnee an allen drei Weihnachtstagen haben Familien, die die Feiertage im erzgebirgischen Oberwiesenthal verbringen. Basierend auf den Wetterdaten seit 1950 und statistischen Berechnungen liegt die Chance bei 91 % in diesem Jahr weiße Weihnachten zu haben. In den letzten 74 Jahren erlebten die Menschen in dem Wintersportort insgesamt 66 Mal weiße Weihnachten. Oberwiesenthal ist damit die Stadt in Deutschland mit einer annähernden Garantie auf das Schneewunder.
Gute Chancen auf ein schneebedecktes Weihnachtsfest haben auch die Bewohner von Quedlinburg in Sachsen-Anhalt nördlich des Harzes. Die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten in diesem Jahr beträgt 73 %, wenn man sich an historischen Wetterdaten orientiert. Die “Adventsstadt” bezaubert also nicht nur in der Vorweihnachtszeit, sondern auch während der Feiertage.
In diesen Städten müsste es statistisch gesehen in diesem Jahr schneien
Städte wie Köln, Essen, Wuppertal, Koblenz, Aachen, Leverkusen und Mülheim an der Ruhr erleben statistisch gesehen etwa alle 15 Jahre ein weißes Weihnachtsfest. Zuletzt war dies in allen genannten Städten 2010 der Fall, als fast ganz Deutschland das Weihnachtsfest unter einer dichten Schneedecke verbracht hat. Die sieben Städte wären daher rechnerisch in diesem Jahr wieder dran.
Nach einer Auswertung von weißen Weihnachten zwischen 1950 und 2023 für 100 Städte in allen deutschen Bundesländern liegt die Chance auf ein verschneites Fest in Deutschland bei etwa 17 %.
Schlechte Karte für weiße Weihnachten
Insbesondere in Duisburg und Oberhausen sollte man sich vom Wunsch nach weißen Weihnachten verabschieden. Die Chancen liegen nur bei etwa 3 %. Seit 1950 hat es in beiden Städten erst zweimal weiße Weihnachten gegeben, zuletzt 2010.
In der Hansestadt Hamburg sieht es rechnerisch für weiße Weihnachten auch nicht gut aus. Die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten liegt nur bei etwa 8 %. Seit 1950 hat Hamburg insgesamt nur sechs Mal weiße Weihnachten erlebt. Damit liegt die Metropole deutlich unter dem Durchschnitt in Deutschland, der bei 12 weißen Weihnachtsfesten seit 1950 liegt.
Für Berlin kann eine Wahrscheinlichkeit von nur 11 % prognostiziert werden. In der Hauptstadt schneit es im Schnitt etwa alle 9 Jahre. Das Phänomen ist heute dreimal seltener als noch vor 1990.
Sachsen ist das Bundesland mit der größten Chance auf weiße Weihnachten
Statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit, weiße Weihnachten zu feiern, nirgends so hoch wie in Sachsen. Die Chance auf ein verschneites Fest liegt in Sachsen im Schnitt bei 1 zu 3. In diesem Bundesland liegt nicht nur Oberwiesenthal, sondern auch Plauen, wo die Chance auf weiße Weihnachten bei 45 % liegt sowie Chemnitz und Zwickau mit Wahrscheinlichkeit um 24 %. In Leipzig schneit es mit einer Wahrscheinlichkeit von 19 %, in Dresden sind es 18 %.
Die kleinste Chance auf weiße Weihnachten hat das Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die Wahrscheinlichkeit auf ein weißes Weihnachtsfest an Rhein und Ruhr liegt nur bei 7 %.
Das Gefühl trügt nicht: Früher gab es dreimal häufiger weiße Weihnachten als heute
Gefühlt hat es früher häufiger verschneite Weihnachten gegeben. In der westlichen Kultur wird Weihnachten mit Schnee in Verbindung gebracht, verstärkt durch Medien und kulturelle Darstellungen. Selektive Erinnerungen von einigen an vergangene weiße Weihnachten tragen zur Überzeugung bei, dass es früher häufiger geschneit hat.
Daher überprüften die Datenanalysten, ob weiße Weihnachten früher tatsächlich häufiger vorkamen als heute. Dafür verglichen sie die Häufung von weißen Weihnachten zwischen 1960 und 1990 sowie zwischen 1991 und 2024. Das Ergebnis bestätigt die Vermutung: Früher gab es häufiger weiße Weihnachten als heute.
In 87 von 100 untersuchten Städten gab es vor 1990 häufiger weiße Weihnachten als nach 1990. In elf Städten ist das Verhältnis ungefähr gleich geblieben. In einigen Städten ist die Chance auf schneebedeckte Feiertage sogar dramatisch zurückgegangen.
So zum Beispiel in Freiburg im Breisgau, wo es weiße Weihnachten früher 9 Mal häufiger gab als jetzt. Die Statistiker zählten zwischen 1960 und 1990 insgesamt 18 weiße Weihnachtsfeste für Freiburg. Zwischen 1991 und 2024 waren es dagegen gerade einmal zwei Feste mit Schnee an allen drei Weihnachtstagen (1996 und 2001).
Auch in Bremen, Tübingen und Görlitz sind weiße Weihnachten stark zurückgegangen. Das Phänomen tritt in diesen Städten heute etwa 7 Mal seltener auf. Im Schnitt gab es in ganz Deutschland früher dreimal häufiger weiße Weihnachten als heute.
Unverändert geblieben ist die Chance auf weiße Weihnachten in Bonn, Oberwiesenthal, Quedlinburg, Braunschweig, Wolfsburg, Wiesbaden, Mainz, Flensburg, Heidelberg und Naumburg an der Saale. Statistisch gesehen gibt es in diesen Städten heute nicht seltener weiße Weihnachten als früher.
Für Duisburg und Oberhausen ließ sich feststellen, dass ein weißes Weihnachtsfest heute statistisch gesehen häufiger stattfindet als früher. Allerdings sind weiße Weihnachten in dieser Region sowieso recht selten.
Wann entscheidet sich, ob es weiße Weihnachten geben wird?
Ob es an den Weihnachtstagen schneit, hängt von verschiedenen Faktoren wie der geografischen Lage, dem Klima und natürlich den aktuellen Wetterbedingungen ab. Die Aussicht, ob es weiße Weihnachten geben wird, können Meteorologen in der Regel erst kurz vor dem Fest treffen. In höheren Lagen wie in den Alpenregionen oder einigen Mittelgebirgen ist die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten naturgemäß höher.
In einer Region mit eher mildem Winterklima hängt die Wahrscheinlichkeit von weißen Weihnachten von den aktuellen Wetterbedingungen ab. Ein plötzlicher Wintereinbruch mit niedrigen Temperaturen und Schneefällen kurz vor Weihnachten kann zum weißen Fest führen. In vielen dieser Regionen ist es jedoch eher ungewöhnlich.
Das typische “Weihnachtstauwetter” zum Fest tritt aufgrund verschiedener Wetterbedingungen auf, darunter die Einflüsse von Hoch- und Tiefdruckgebieten, Luftströmungen und Temperaturschwankungen. Es kann in einzelnen Regionen zu unterschiedlichen Zeiten auftreten und ist oft unvorhersehbar. Das Weihnachtstauwetter kann enttäuschend sein, insbesondere für diejenigen, die sich weiße Weihnachten wünschen.
Foto: Pixabay
Prognose für Weiße Weihnachten
Chancen auf Schnee in Deutschland statistisch bei 17 %
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