
Freundlichkeit kostet nichts, las ich gerade mal wieder auf Facebook. Stimmt, für Freundlichkeiten benötigt man keine Golden America Express, dafür ist sogar das Bürgergeld zu üppig. Komisch ist allerdings, dass Menschen aller Gehaltsklassen so zurückhaltend mit Freundlichkeiten umgehen.
Zurückhaltend ist noch zurückhaltend gesagt. Viele Zeitgenossen haben ihre Freundlichkeiten im Safe verschlossen oder sonstwo vergraben. Doch kann man ihnen wirklich einen Vorwurf machen? Zumindest den jüngeren Freundlichkeitsverweigerern nicht. Warum? Ich glaube, sie haben es einfach nicht gelernt. Habe ich als Kind mal „vergessen“ mich zu bedanken, wurde ich mit den Worten „Wie sagt man“ ermahnt. Habe ich mal nicht „Guten Tag“ gesagt, passierte ähnliches. War ich mal gar nicht freundlich, wurde das sanktioniert. So ging es mir und wohl den allermeisten meine Generation in Fleisch und Blut über, dass Freundlichkeit eine der ersten Bürgerpflichten ist.
Bürger-Pflichten? Kinder ermahnen, gar sanktionieren, was ja gleichzusetzen mit bestrafen ist, das ist so aus der Mode gekommen, wie kaum etwas. Ist ja auch nicht schlimm, wozu freundlich sein, wozu sich bedanken. Will man, dass sich jemand bedankt, so gibt es dafür ja Hunde. Bei einer Hundehaarallergie macht es auch ein Bürgergeldempfänger oder ein Flüchtling, zur Not auch ein ukrainischer Regierungschef. Die müssen schon Kraft ihrer Abhängigkeit freundlich sein.
Was passiert, wenn wir Freundlichkeit als eine der unsinnigsten Dinge halten? Dann macht ein Immobilienmakler einfach was er will. Na schön, er erwartet zumindest ein Übermaß an Freundlichkeit gegenüber seinem Ego.
Ich bedanke mich jetzt wie jeden Morgen für mein genussvolles Frühstück mit der Besten Frau der Welt.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Edith
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Freundlichkeit kostet nichts
… sollte man meinen
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