Morgengruß von Helmut Harff: Philanthrop?!

Wer oder was ist das…

Der Mann auf dem heutigen Kommentarbild sieht so aus, als ob er mit sich zufrieden ist, als ob er geschafft hat, was er sich vorgenommen hat. Der Mann sieht aus, wie man sich einst einen reichen Mann vorstellte. Der Mann ist Andrew Carnegie.

Ich bin über den Namen gestolpert, als ich in einem Bericht über ihn das Wort  Philanthrop hörte. Nicht, dass ich den Begriff nicht kannte, doch ich hatte ihn sicherlich schon Jahre nicht mehr gehört. Auch der Name Carnegie ist mir als Musikfan nicht unbekannt. Schließlich heißt eines der bekanntesten Konzerthäuser in New York Carnegie Hall.

Doch ehrlich, was man unter Philanthropie genau versteht, das wusste ich auch nicht. Also mal sehen, was man bei Wikipedia dazu erfährt:  „Unter Philanthropie (altgriechisch φιλανθρωπία philanthrōpía, von φίλος phílos ‚Freund‘ und ἄνθρωπος ánthrōpos ‚Mensch‘) versteht man ein menschenfreundliches Denken und Verhalten. Als Motiv wird manchmal eine die gesamte Menschheit umfassende Liebe genannt, die „allgemeine Menschenliebe“. Materiell äußert sich diese Einstellung in der Förderung Unterstützungsbedürftiger, die nicht zum Kreis der Verwandten und Freunde des Philanthropen zählen, oder von Einrichtungen, die dem Gemeinwohl dienen. Das Bild der Philanthropie prägen vor allem in großem Stil durchgeführte Aktionen sehr reicher Personen."

So ein Mensch war also der Schotte Andrew Carnegie. Er stammte aus sogenannten einfachen Verhältnissen und wanderte in sehr jungen Jahren mit seinen Eltern von Schottland in die USA aus. Auch dort flogen ihm nicht die gebratenen Tauben in den Mund. In seinem ersten Job verdiente er 1,2 US-Dollar in der Woche. Als er starb, belief sich sein Vermögen nach der Kaufkraft von 2014 auf 372 Milliarden US-Dollar. Nur zum Vergleich: Das Vermögen von Mark Zuckerberg wird aktuell auf knapp 70 Milliarden Dollar geschätzt.

Wobei,  der Vergleich mit dem Facebook-Gründer  und Andrew Carnegie liegt sehr nah. Beide kann man getrost als Philanthrop bezeichnen, die Gutes tun und auch darüber reden. Ob Mark Zuckerberg das Carnegie-Motto „Der Mann, der reich stirbt, stirbt in Schande.“ unterschreiben würde? Möglich ist das schon.

Was ich mich frage, ob es solche Philanthropen auch hierzulande gibt. Welcher unserer Superreichen gehört zu den Philanthropen? Wer würde dem Carnegie-Motto folgen? Mir fallen da nur sehr, sehr wenige Namen wie die der Museumsgründer Ludwig oder Wirth ein. Doch sonst? Ja, es gibt da noch den einen oder anderen, der viel Geld in „seinen“ Sportverein investiert. Doch sind diese Leute wirklich Philanthropen  oder gönnen die sich nur ein kostspieliges „Spielzeug“?

Ich wünsche mir gerade in dieser von Neid zerfressenen  Zeit mehr Menschen, die meinen: „Der Mann, der reich stirbt, stirbt in Schande.“ Wobei ich überhaupt nichts dagegen habe, anstelle „Mann“, „Frau“ oder einfach nur „Mensch“ zu schreiben.

Sicherlich erntet, wer in Deutschland Gutes tut und darüber redet, nicht nur Applaus. Neid gehört leider zum Zeitgeist, doch den muss man sich auch verdienen. Doch ich finde es deutlich besser, man erntet Neid dafür, dass man Gutes tut, als dass einem Neid einfach dafür entgegenschlägt, dass man Dagobert Duck folgt und in seinem Geld badet.

Sollte jetzt jemand nachdenklich geworden sein und nicht so genau wissen, was und wie nun mit dem Geld Gutes tun, der kann mich gern kontaktieren. Ich helfe gern kostenlos.

Bis dahin werde ich erst einmal frühstücken.

Ihnen wünsche ich ein genussvolles Frühstück.

Foto:
Pixabay

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