Dieses Jahr feiert Skoda das 125-jährige Jubiläum der Unternehmensgründung. Der Auftritt des Herstellers auf der internationalen Oldtimer-Messe „Rétromobile“ in Paris (5. bis 9. Februar) greift den Geburtstag auf.
Fahrzeuge aus verschiedenen Epochen illustrieren die Entwicklung. Neben historischen Fahrzeugen verweist die batterieelektrische Konzeptstudie Vision E auf den Aufbruch von Skoda in die Ära der Elektromobilität.
Das älteste Skoda Exponat in den Messehallen am Porte de Versailles ist der Nachbau des Slavia-Fahrrads von 1896. Die mittlerweile 125-jährige Geschichte von Skoda begann 1895. In jenem Jahr fingen Václav Laurin und Václav Klement als Gründerväter des Unternehmens an, Fahrräder zu reparieren. Kurz darauf produzierten sie bereits eigene Fahrradmodelle unter dem Markennamen Slavia. Im Rahmen der „L´Etape du Tour“, bei der Hobby-Radrennfahrer eine Originaletappe der Tour de France nachfahren, gelang dem Prager Vladimír Vidim auf diesem Rad die Bergankunft auf 2365 Metern Höhe.
Bereits ab 1901 engagierte sich Skoda auch im Motorsport. Zu den Rennfahrzeugen dieser Zeit gehört der Laurin & Klement BSC. Der Sportwagen, von dem lediglich zwölf Exemplare gebaut wurden, siegte unter anderem beim Rennen Paris–Berlin im Jahr 1908. Auf der Rétromobile stellt Skoda das einzige erhaltene Exemplar aus. Nach aufwändiger Restaurierung gehört es heute zum Bestand des Skoda-Museums in Mladá Boleslav. Der Sportwagen der Bauart Voiturette wird von einem wassergekühlten Reihen-Zweizylinder angetrieben, der aus 1,4 Litern Hubraum eine Leistung von 12 PS schöpft. Die Höchstgeschwindigkeit des Zweisitzers liegt bei 75 km/h.
Vom Rennwagen Skoda Sport entstanden im Jahr 1949 zwei Exemplare auf Basis des Erfolgsmodells Skoda 1101 Tudor, im Juni 1950 startete das Fahrerduo Václav Bobek und Jaroslav Netušil mit dem Fahrzeug beim legendären 24-Stunden-Rennen in Frankreich. Nach gutem Auftakt und 13 Stunden Fahrt beendete ein Defekt eines kleinen Bauteils im Motor das Rennen. Da sich die weltpolitische Gemengelage in den folgenden Jahren zuspitzte, trat das Werksteam von Skoda in Le Mans nicht mehr an. Das in Paris ausgestellte Fahrzeug aus einer privaten Sammlung nahm zwischen 1949 und 1962 trotzdem an mehr als 70 Motorsportveranstaltungen teil.
Das Skoda-Museum schickt einen Octavia von 1960 in der Zweitürerausführung mit 1089-Kubikzentimeter-Motor und einer Leistung von 40 PS nach Paris. Im Produktionsjahr erweiterte Skoda die Modellpalette durch den ersten Octavia Combi. Die Octavia-Modelle und das von ihnen abgeleitete Cabrio Felicia wurden in mehrere Dutzend Länder exportiert. Mit der Siegesserie bei der Rallye Monte Carlo 1961, 1962 und 1963 in der Klasse bis 1300 Kubikzentimeter ging der Octavia TS auch in die Motorsportgeschichte ein.
2017 präsentierte Skoda die batterieelektrische Studie Vision E. Das 4645 Millimeter lange Konzeptfahrzeug verfügt über ein Interieur mit vier drehbaren Sitzen, gegenläufig angeschlagene Türen erleichtern den Einstieg. Zwei Elektromotoren mit einer Gesamtsystemleistung von 306 PS treiben alle vier Räder an und sorgen für eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. Die Reichweite beträgt 500 Kilometer.
Foto: Auto-Medienportal.Net/Skoda