Morgengruß von Helmut Harff: Bewusste Ernährung?!

Ja, was sonst



Wie oft hört man, dass man sich bewusst ernähren soll. „Bewusste Ernährung“ ist zu einem Schlagwort geworden, das eigentlich kaum noch hinterfragt wird. Es wird einfach immer wieder verwendet, ohne dass man sich in sehr vielen Fällen darüber – Achtung Wortspiel – bewusst ist, was „Bewusste Ernährung“ eigentlich ist.

Gibt man die Worte bei Google ein, so ließt man: „Bei der bewussten Ernährung geht es darum, ein ausgewogenes Verhältnis von Kohlenhydraten, Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen zu sich zu nehmen. Auch die Menge der Kalorien muss bei einer vollwertigen Ernährung beachtet werden“. Eine andere Definition geht so: „Eine gesunde und bewusste Ernährungsweise zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie den Körper kontinuierlich mit allen nötigen Nährstoffen versorgt“.

Dagegen ist nichts zu sagen, außer dass man eben über den Darm auch sagen kann, dass er ein wichtiges Organ ist. Deshalb weiß man noch nichts über den Darm. Doch zurück zur Suchmaschine. Da wird dann in vielen Fällen bewusste mit gesunder Ernährung gleichgestellt. Doch gehört das zwangsläufig zusammen? Ich meine nein. Wenn ich einkaufen gehe, dann packe ich in meinen  Korb mit einigem Bewusstsein diverse Dinge. Die einen, weil sie auf meiner Einkaufsliste stehen, die anderen, weil sie gerade im Sonderangebot sind und wieder andere, weil ich daráuf Lust verspüre.

Das alles mache ich sehr bewusst. Doch selbst wenn darunter keine „böse“ Fertiggerichte sind, wenn das meiste durchaus das Label „Gesund“ verdient, so muss das nicht gerade gesund, fett-, kalorien- und zuckerarm sein. Diese Kriterien erfüllt schon viel Obst nicht.

Nein, sich bewusst zu ernähren hat erst einmal gar nichts mit dem zu tun, was man landläufig als gesunde Ernährung bezeichnet. Ich kann ja auch ganz bewusst jeden Abend Chips und Cola  essen – nach drei Stunden Joggen.

Bewusste Ernährung – das ist so ein eigentlich nichtssagendes Schlagwort, dass man es vor allem sehr bewusst verwenden soll. Noch besser wäre, dass man es nur benutzt, wenn man gleich erläutert, was man im konkreten Fall damit meint.

Ich frühstücke jetzt ganz bewusst  mit der Besten Frau der Welt. Da ist nicht alles ganz gesund, aber lecker und das macht gute Laune. Ja, so Essen, dass man gute Laune bekommt, das ist Genuss pur.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Sixtus, William

Foto: Pixabay

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