Bad Schlema ist wie wohl kein Ort so vom Bergbau gebeutelt worden. Einst ein weithin bekanntes Radon-Bad und vom zweiten Weltkrieg kaum betroffen, brach es unter dem Uranabbau unter sowjetischer Ägide in wenigen Jahren völlig ein – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Der Fluch hatte einen Namen – die Wismut.
Wie schwer, ja wie mörderisch schwer unter Tage für teilweise über 30.000 Bergleute diese Arbeit war, kann man noch heute im Besucherbergwerk „Markus-Semmler“ (Schacht 15IIb) unweit des Hotels „Am Kurhaus“ teilweise erahnen.
Bei der Einfahrt in den rund 50 Meter tiefen Stollen fühlt man sich nach dem Einkleiden fast ein wenig wie ein Bergmann.
Irgendwann bekommt man dann einen ganz kleinen Einblick, wie laut es in so einem Schacht war, wie knüppelhart die Kumpel schuften mussten – und das für den Bau der sowjetischen Atomraketen und ähnlichem.
Ich kann nur vor denen den Hut ziehen, die hier in der Wismut schufteten. Ja, man verdiente damals gutes Geld, aber man opferte auch viel – unter anderem fast ganz Schlema.
Das Schaubergwerk kann nach Anmeldung am Sonnabend, am Sonntag und an Feiertagen jeweils um 10 und um 13 Uhr besichtigt werden.
Ein Tipp: Unter Tage ist es nicht warm und es empfieht sich vor allem, dicke Socken oder zwei Paar anzuziehen.
Das haben die Beste Frau der Welt und ich bei unserem Frühstück im Hotel „Am Kurhaus“ nicht nötig. Hier ist es kuschelig warm.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Burkhard, Calixtus, Alan, Otilie
Ich wünsche Ihnen einen genussvolles Frühstück
Fotos: eigen
Morgengruß von Helmut Harff: Einfahren
... in Schacht 15IIb in Bad Schlema
Veröffentlicht am {DATE:d.M.Y : DE} unter dieser Internetadresse: http://www.genussmaenner.de/index.php?aid=84965