
Heute ist also der 11.11. – da übernehmen die Narren das Zepter. Vor allem in den närrischen Hochburgen werden die Rathäuser besetzt. Doch wenn man mal ehrlich ist, werden in vielen Fällen die einen durch die anderen Narren ersetzt. Man muss schon ziemlich närrisch sein, in die Kommunalpolitik zu gehen.
Andere genießen an diesem Tag ihren ersten Gänsebraten der Saison. Das ist – vorausgesetzt der Koch versteht sein Handwerk – ein leckeres, wenn auch immer teuer werdendes Vergnügen.
Wer das Vergnügen hat, ein noch nicht sehr großes Kind oder so einen Enkel zu haben, der darf – Regenwetter hin oder her – mit denen und ihren Laternen eine Runde um den Block gehen und ein Liedchen trällern.
Doch wer von denen zeigt Gnade, zeigt Mitmenschlichkeit? Doch genau das ist es, was diesen Tag, den Martinstag ja eigentlich ausmacht. Martin, der Samariter – damals ein wenig geachtetes Volk – half einem, der Räubern in die Hände gefallen war. Viele andere gingen an dem frierenden Mann vorbei, ohne Hilfe anzubieten. Da kann einer, fast ein Aussätziger, einer, den man nicht beachtet und hilft.
Warum geht man nicht gerade am 11.11. los und hilft? Da bekommen Narren von Narren den Stadtschlüssel, werden Gänsen die Hälse umgedreht und Laternen mit LED-Lichtern durch die Gegend getragen, doch dem Heiligen Martin folgen nur sehr wenige nach. Muss man das verstehen?
Ganz und gar nicht närrisch ist mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Martinstags-Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Martin, Senta, Mennas, Leonie
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Gnade zeigen
… mitmenschlich handeln
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