(Von Josef Scheppach) Wer Teneriffa bereist und nur die Strände im Süden kennt, verpasst Naturpools, Bergdörfer – und eine Stadt voller Kontraste. Denn Santa Cruz de Tenerife ist mehr als nur die Hauptstadt der Insel; sie ist ein lebendiger Schmelztiegel aus Geschichte, zeitgenössischer Architektur und entspanntem Inselleben.
Entspannung findet man u.a. im Parque García Sanabria; einer botanischen und kulturellen Oase mit unglaublicher Pflanzenvielfalt - Palmen, Hibiskus, Drachenbäume, Bougainvillea, Rosen - und einer Reihe von Skulpturen und Denkmälern.
Der Parque García Sanabria liegt nur einen kurzen Spaziergang vom Zentrum von Santa Cruz entfernt und ist der ideale Ausgangspunkt für die Erkundung der Kultur- und Geschäftsviertel der Stadt; z.B. dem Mercado Nuestra Señora de África und dem berühmten TEA Kunstzentrum.
Brillante Kochkunst und einzigartige Rebsorten
Ebenfalls nur zehn Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt, liegt das großartige Luxushotel Iberostar Heritage Grand Mencey, das seine mehr als 50Jahre Geschichte mit seiner kanarischen Architektur aufrechterhalten hat. Herrlich entspannen lässt sich in den wunderschönen Gartenanlagen, am Pool und dem mehr als 4.500m² großen SPA Sensations.
Fußläufig entfernt befindet sich das Restaurant Nielsen. Namensgeber und Kochkünstler Danny Nielsen, der sehr gut Deutsch spricht, komponiert in seinem charmanten Restaurants mit handwerklicher Brillanz aus besten Rohstoffen phantastische Speisen.
Ein weiteres kulinarisches Highlight bietet – 20 Autominuten entfernt - die Bodega El Lomo, eine der historischsten Weinkellereien der Insel. In ihren vulkanischen Böden – die größte Kanareninsel ist vor rund 12 Millionen Jahren durch vulkanische Aktivitäten entstanden -spürt man die Passatwinde und die über 100 Mikroklimata, die aus der insularen Geografie resultieren. Eine Geografie, die dazu einlädt, die Kellerei zu besuchen und Weine zu kosten, die aus einzigartigen Rebsorten der Welt hergestellt werden.
Handwerkliche Meisterwerkeund schlichte Getreidespeicher
Ebenfalls 20 Autominuten von Santa Cruz entfernt liegt Tacoronte, in deren Altstadt sich die Wallfahrtskirche Santísimo Cristo de los Dolores aus dem 17. Jahrhundert bewundern lässt. Ein Blick ins Innere der Kirche lohnt sich, denn die originale Holzdecke ist kunstvoll bemalt und der Altar ein handwerkliches Meisterwerk. Neben ihr befindet sich das ehemalige Kloster San Agustín, das zum Denkmal erklärt wurde und heute die Casa de la Cultura beherbergt. Schlendern lässt durch den Park Jardines de Hamilton zum alten Calvario inmitten von Pinien, wohl einst Teil eines ehemaligen Waldes. Daneben liegt die Alhóndiga, die als öffentlicher Getreidespeicher gebaut wurde, um die von den Einwohnern gespendeten Weizenbündel zu lagern.
Schillernde Stadt und Unesco-Weltkulturerbe
Lohnend ist auch ein Ausflug nach San Cristóbal de La Laguna. Die Universitätsstadt ist moderner Treffpunkt für Junggebliebene und Studenten rund um die Universität, die erste der Kanarischen Inseln. Die Fußgängerzonen im Zentrum sind immer voller Leben, mit Straßenmusikern und Hunderten von Bars, Restaurants und Kneipen. Die lebhaften Gassen und Plätzen und modernen Geschäfte, die prächtige Vintage-Stücke oder avantgardistische Mode anbieten stehen im Gegensatz zu den prachtvollen Kirchen, Herrenhäuser und historischen Gebäuden dieser alten und schillernden Stadt, die von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Traditionelle Gofio-Mühlen und der schönste Ort der Insel
Unbedingt erkunden sollte man auch die Stadt La Orotava mit einer wunderschönen Altstadt, die ideal für einen Stadtrundgang mit vielen Sehenswürdigkeiten ist. Vor allemdie Iglesia de la Concepción sticht durch ihr äußeres Erscheinungsbild sofort ins Auge.Unweit entfernt befindet sich auf einem Hinterhof eine kleine traditionelle Mühle, die das Getreide noch frisch vor Ort zu Gofio mahlt: ein traditionelles Mehl der Kanarischen Inseln. Es wird aus Mais und andere geröstete Getreidesorten hergestellt und findet sich in vielen Speisen.
Für viele ist Garachico der schönste Ort der Insel. Die Stadt wurde 1496 von dem genuesischen Kaufmann Cristóbal de Ponte gegründet und hat sich seither mit Kirchen und prächtigen Palästen, die noch immer so erhalten sind, wie sie es einst waren, zu einer Blütezeit entwickelt. Ihr Charme liegt auch in ihrer entspannten Atmosphäre auf Plätzen wie La Libertad, La de Abajo und Las Lonjas.Danach ist dasRestaurant Silogía eine gute Wahl. Die schöne Dekoration und das entspannte Ambiente machen dieses Restaurant zu einem perfekten Ort, um sich zu entspannen und eine gute Mahlzeit zu genießen. Der Fokus liegt auf mediterraner und spanischer Küche. Die gute Bewertung von 4,9 auf Google spricht für sich.
Gigantischer Blick auf den Atlantischen Ozean
An der Küstenstraße zwischen Garachico und Buenavista del Norte am Fuße des Tenogebirges findet man das kleine, illustre Dörfchen Los Silos, was so viel wie Getreidespeicher heißt und an die Zeit, in der die Einheimischen ihren Lebensunterhalt mit der Getreideernte gesichert haben, erinnert. Noch heute gibt es dort zahlreiche Dorfbewohner, die mit der Landwirtschaft ihr Leben bestreiten – doch sind es heutzutage vornehmlich Bananenplantagen, die sich über das ganze Land ziehen und den Bewohnern ihren Lebensunterhalt sichern.
Los Silos befindet sich in direkter Nähe zum Meer und zugleich ragen in direkter Nachbarschaft mächtige Berge empor und bilden zusammen mit dem gigantischen Blick auf den Atlantischen Ozean ein atemberaubend schönes Panorama. Eine außergewöhnliche Kombination, die das kleine Bergdorf so besonders macht.
Los Silos bietet aufgrund seiner herrlichen Lage viele Möglichkeiten für ausgiebige Wanderungen, die das Tenogebirge durchziehen und die Natur in ihrer Ursprünglichkeit, Schönheit und ihrem Anmut präsentieren. Der Lorbeerwald namens Laurisilva, Wolfsmilchgewächse und beeindruckende Schluchten verzaubern die Besucher und entführen sie in eine unberührte Welt.
Natterköpfe und sagenhafter Ausblick
Eine faszinierende Landschaft mit einer zerklüfteten Bergkette und schroffen Gipfeln eröffnet sich auch wenige Autominuten von Santa Cruz de Tenerife entfernt – im Biosphärenreservat Parque Rural de Anaga, dessen reiche Fauna und Flora viele endemischen Arten beherbergt; insbesondere die herrlichen roten Natterköpfe, Tajinastes, die wohl berühmtesten Pflanzen des Nationalparks. Am Fuss des höchsten Gipfels von Spanien kann man durch die Vulkanwelt wandern und die Blütenpracht in den berühmten Cañadas del Teide genießen.
Das spektakuläre Vulkanmassiv besticht durch seine einzigartige Landschaft. Der "Parque Nacional del Teide" ist der größte Nationalpark der Kanarischen Inseln und stellt mit dem Pico del Teide auch den höchsten Berg in Spanien. Mit aktuell 38 Wegstrecken lassen sich Wanderungen in der Caldera und auf die umliegenden Gipfel leicht planen. Mit der Teide-Seilbahn gelangen Besucher zu der auf 3.555 Metern Höhe gelegenen Bergstation mit einem sagenhaften Ausblick.
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Foto: Der Montana Blanca im ParqueNacional del Teide
© Turismo de Tenerife
Teneriffas malerischer Norden
Wunderschöne Naturpools, kleine Bergdörfer, bunte Straßen und großartige Kulinarik
Veröffentlicht am: 31.05.2025
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