Das Bundeskabinett hat heute die Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie beschlossen. Positiv aus Sicht von Uniti, dem Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen, ist, dass Wasserstoffderivaten darin grundsätzlich eine wichtige Bedeutung zugebilligt wird.
Insgesamt greife das Papier zu kurz, sagt Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn. „Es zeigt, dass die Bundesregierung die Rolle grüner Moleküle für einen CO2-neutralen Straßenverkehr weiterhin unterschätzt.“
Die Bundesregierung räumt der direkten Nutzung von Strom weiterhin Priorität ein, grüner Wasserstoff und seine Derivate sollen dagegen vor allem zur Speicherung und zum Transport von Strom herangezogen werden, heißt es in der aktualisierten Nationalen Wasserstoffstrategie. Durch die Beschränkung des Einsatzes von Wasserstoff und seinen Derivaten im Straßenverkehr auf schwere Nutzfahrzeuge bleiben e-Fuels als Alternative zur Direktstromverwendung weitgehend unberücksichtigt und nur auf enges Einsatzfeld beschränkt. Das treffe vor allem den Bestand an vielen Millionen Kraftfahrzeuge, die über einen Verbrennungsmotor verfügen, und somit nicht in die Klimaschutzbemühungen mit einbezogen würden, beklagt Uniti.
„Die Bundesregierung bleibt mit der Nationalen Wasserstoffstrategie weit hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Sie schreckt so Investoren in den Produktionshochlauf von e-Fuels sowie potentielle Nutzer ab“, so Kühn. Aus Sicht des Verbands seien nun vor allem klare Signale in der noch ausstehenden Wasserstoff-Importstrategie der Bundesregierung nötig, um e-Fuels als Energieimport einer breiten Anwendung zuführen zu können. (aum)
Foto: Autoren-Union Mobilität/Uniti
„Nationale Wasserstoffstrategie greift zu kurz“
... so der Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen
Veröffentlicht am: 27.07.2023
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