Startseite  

01.05.2025

 

 

Like uns auf Facebook

Folge uns auf Twitter

 


 

Werbung


Vorherigen Artikel lesen Nächsten Artikel lesen

 

MAX DIEL: „FEHLER IN DER MATRIX“

Malerei im Kunstverein Kirchzarten



Es beginnt zumeist mit einer Situation, einer Begegnung in der Realität: Jemand bewegt sich und verdreht seinen Körper dabei, ein Gegenstand liegt herum, ein Hund hat eine Markierung im Fell, das Muster einer Jacke wird zum Gegenstand und bewegt sich wie ein eigenständiges Bild im Raum, ein Schatten legt sich auf einen Gegenstand und wirft dabei ein wildes Muster, welches den Gegenstand verschlingt.

All dies sind Momente der Inspiration. Sie gleichen einem Fenster im Alltag, welches den Ausblick in eine andere Welt freigibt. Im Film „Die Matrix“ erlebt der Protagonist (Keanu Reeves) beim Anblick einer Katze ein Déjà-vu. Ihm wird gesagt, Déjà-vus seien „Fehler in der Matrix“. Der Film baut darauf auf, dass es neben der bekannten Welt noch eine unbekannte Welt gibt, welches die „wahre“ Welt ist, wohingegen die uns bekannte Welt als „Matrix“ bezeichnet wird.

Diese Narration hat im Westen eine lange Tradition. In Platons‘ Ideenlehre gibt es eine reale Welt des „Soseins“ und eine ideelle Welt im Reich der Ideen. Hier sind Ur-Bilder der realen Welt anzufinden. So gibt es z.B. viele Bäume in der realen Welt, aber nur ein Ur-Bild des Baumes im Reich der Ideen. Die Idee des Menschen ist seine Seele. Wenn wir etwas erfinden, z.B. einen Stuhl, dann erinnert sich die Seele an die Idee des Stuhls und holt dieses Urbild in die Realität.

Er-innern besagt: in sich hinein gehen, horchen, fühlen. Genau das ist es, was in den Momenten der „Inspiration“ (wie ich es nenne) eben auch passiert. Es rührt sich etwas im Inneren. Ohne zu wissen, wohin mich das führt, nehme ich diese Momente in mich auf und transformiere sie in Malerei. Sie sind zunächst nicht viel mehr als Rohmaterial oder Humus, aus dem einmal etwas erwachsen wird. Später dann tauche ich in diese Momente ein und es beginnt der Prozess der Malerei. Ich hole oder „banne“ den Moment auf das Papier/die Leinwand. Die Malerei selbst wird mir zu einer Art Dialogpartner. Trotz aller Erfahrung und allem handwerklichem Können macht der Stift, der Pinsel, das Material nie das, was ich beabsichtige.  Immer besteht diese „konzeptive Lücke“ zwischen Wunsch und Realität. Der Maler Luc Tuymanns sagt: „Von Anfang an bin ich meinem Bild gegenüber verspätet.“ Max Diel, März 2023

Kunstverein Kirchzarten e.V.
Alte Evangelische Kirche
Burger Straße 8
79199 Kirchzarten
Öffnungszeiten. Fr., Sa. und Sonntag 17 – 19 Uhr

Bild: Max Diel, cast away

 


Veröffentlicht am: 09.07.2024

AusdruckenArtikel drucken

LesenzeichenLesezeichen speichern

FeedbackMit uns Kontakt aufnehmen

TwitterFolge uns auf Twitter

FacebookTeile diesen Beitrag auf Facebook

Hoch: Hoch zum Seitenanfang

Nächsten Artikel: lesen

Vorherigen Artikel: lesen

 


Werbung

 


Werbung - für eine gute Sache

 
         
     
     
     

Besuchen Sie auch diese Seiten in unserem Netzwerk
| Börsen-Lexikon - erklärt die Börse
| fotomensch berlin - der Fotograf von genussmaenner.de
| Frauenfinanzseite - alles für die Businessfrau
| Geld & Genuss - Lifestyle, Finanzen und Vorsorge für alle
| geniesserinnen.de - Genuss auch für die Damen
| gentleman today - Edel geht die Welt zu Grunde
| instock der Börseninformationsdienst
| marketingmensch | Agentur für Marketing, Werbung & Internet
| Unter der Lupe bewertet Gutes

 
Service
Impressum
Kontakt
Mediadaten
Newsletter
Datenschutzhinweis
Nutzungshinweise
Presse
Redaktion
RSS 
Sitemap
Suchen

 
Rechtliches
© 2007 - 2025 by genussmaenner.de. Alle Rechte vorbehalten.