
Das  neue Jahr beginnt traditionell, wie das alte geendet hat – zumindest  was das Online-Shopping angeht. Wer also im Dezember noch auf Jagd nach  den schönsten Weihnachtsgeschenken war, beginnt im Januar, die eigenen  Gutschein-Geschenke einzulösen. 
Die Shoppingsaison geht weit bis  ins neue Jahr hinein: Black Friday, Cyber Monday,Weihnachts- und  Neujahrs-Shopping gehen nahtlos ineinander über.Ob Tablet, Parfüm oder  Bücher – Geschenkeper Klickvon der Couch aus zu bestellen, ohne  Gedrängel in überfüllten Geschäften, ist für immer mehr Menschen  dieentspanntesteArt einzukaufen. Aktuelle Zahlen des Statistischen  Bundesamtes bestätigen, dass in Deutschland 83 Prozent der Menschen, die  im Internet unterwegs sind, online einkaufen. Und das von jung bis alt,  über die Altersgruppen 16 bis 74 Jahre.
Im Netz einkaufen ist  nicht nur bequem, sondern oft vermeindlich günstiger. Schließlich locken  Rabatte, Preisvergleiche und Sonderangebote digital besonders  häufig.Aber um welchen Preis? 
Günstig statt sicher? So denken deutsche Verbraucher
Die  Jagd nach Schnäppchen und Rabattcodes boomt. Viele Deutsche schauen  lieber aufs Preisschild, statt auf ihre Sicherheit. DochVorsicht, wo  Anbieter:innen mit lukrativenAngeboten locken, lauern leider oft auch  Gefahren. Cyberkriminelle nutzen gezielt die Shoppingfreude und die  Lust, zu sparen,aus, um ahnungslose Käufer in die Falle zu locken. 
Der  aktuelle Norton Cyber Safety Insights Report (NCSIR) von Norton, einer  Cyber Security Brand von Gen, zeigt, wie intensiv gerade  Schnäppchenjäger:innen aus Deutschland nach Rabatten suchen und dabei  sorglos mit den eigenen Daten umgehen. 44 Prozent der befragten  Deutschen verbringen zwischen zehn Minuten und einer Stunde mit der  Suche nach Rabattcodes. Frauen sind hier besonders ausdauernd: Siesuchen  sogar über eine Stunde nach Shopping Ermäßigungen (19 Prozent). Doch  wenn die eigene Recherche nicht den gewünschten Erfolg bringt, sind  viele der befragten Nutzer:innen auch bereit, einen Schritt  weiterzugehen.  
Digitaler Leichtsinn: So sorglos gehen Deutsche mit persönlichen Daten um
Um  an die begehrten Rabattcodes zu kommen, liken Schnäppchenjäger:innenzum  Beispiel Social Media Seiten, beantworten Umfragen oder melden sich  gerne auch für  Newsletter an. Dies ist besonders in der jüngeren  Generation ein gängiges Vorgehen: 86 Prozent der 18- bis 24-Jährigen  bestätigen dies, aber auch 76 Prozent der 35- bis 44-Jährigen sind in  Bezug auf ihre Daten erschreckend sorglos. Ganze 57 Prozent derer, die  schon für einen Rabattcode aktiv geworden sind, haben persönliche Daten  herausgegeben. Die eigene E-Mail-Adresse ist hier die Information, die  am ehesten von den befragten Deutschen herausgegeben wird (88 Prozent),  31 Prozent geben ihre Privatadresse und 27 Prozent sogar ihre  Telefonnummer heraus.  
Malvertisinglockt Konsument:innen in Shoppingfallen
Esist  kein Zufall, dass Malvertising und Adware in der Weihnachtszeit am  stärksten zunehmen, wenn Konsument:innen nach Rabatten  suchen.Cyber-Kriminelle nutzen Rabattgier schamlos aus. Über sogenannte  Malvertising-Angriffe schleusen sie schädliche Software auf Computer,  Laptop und Co. ein. Dabei wirkt alles auf den ersten Blick harmlos. Die  Daten von Norton zeigen, dass die Zahl der Malvertising-Angriffe, also  der bösartigen Anzeigen, die Nutzer:innen häufig bei der Suche nach  einem Sonderangebot sehen, während der letztjährigen  Weihnachtseinkaufsaison weltweit um über 53 Prozent gestiegen ist.  Adware – Schadsoftware, die häufig über Malvertising verbreitet wird –  nahm im gleichen Zeitraum sogar um 227 Prozent zu.  Bleibt die Frage:  Ist es Zeit, den Blick zu schärfen – oder bleiben Rabatte einfach  unwiderstehlich?
Deutsche unterschätzen Sicherheitslücken beim Online-Shopping
Die  Shoppinglaune vor und nach Weihnachten steht in deutlichem Gegensatz zu  diesen Zahlen, die das Bedrohungspotenzial verdeutlichen. Selbst die  Tatsache, dass es nicht sicher ist, persönliche Daten online  weiterzugeben, scheint bei der Suche nach Rabatten eine untergeordnete  Rolle zu spielen. Denn:79 Prozent der Befragten sind sehr oder eher  zuversichtlich, dass sie in dieser Weihnachtssaison sicher online  einkaufen können. Warum aber besonders zum Jahresende oder -anfang  Vorsicht geboten ist und wie Verbraucher sich schützen können, weiß die  Cyberexpertin Sarah Uhlfelder:
„Schnäppchen zu shoppen ist per se  keine schlechte Idee, aber jede Preisgabe von persönlichen Daten birgt  ein Risiko. Vor allem, wenn sich Nutzer:innen nicht gründlich  informieren, ob die Website oder der Shop vertrauenswürdig sind und was  mit ihren Daten passiert, nachdem sie ihren Rabatt erhalten haben. Wenn  auch nur der vollständige Name, die Telefonnummer oder die Adresse in  die falschen Hände geraten, können Cyberkriminelle bereits großen  Schaden anrichten, indem sie die gestohlenen Daten beispielsweise im  Dark Web verkaufen oder sogar Identitätsdiebstahl begehen. Die mangelnde  Sicherheit kann verschiedene Ursachen haben – vielleicht arbeitet das  Unternehmen, dem Nutzer:innen ihre persönlichen Daten anvertrauen, zwar  rechtmäßig, verfügt aber nicht über die technische Struktur und  Sicherheit, um diese Daten auch zu schützen. Das macht diese Unternehmen  anfälliger für Angriffe, was wiederum dazu führen kann, dass  persönliche Daten im Dark Web landen.“ Sarah Uhlfelder, VP of EMEA bei  Norton, erklärt weiter: „In der Tat hatten nur fünf Prozent der  deutschen Unternehmen in den letzten drei Jahren keine Datenverletzung.“   
Die Norton-Expertinwarnt dringlichvor digitalem  Identitätsdiebstahl und empfiehlt Käufer:innen, bei der Suche nach  Rabatten im Internet diese drei Taktiken zum Schutz ihrer persönlichen  Daten anzuwenden:  
Mit diesen drei Tipps schützt man sich vor digitalem Identitätsdiebstahl: 
• Think twice: Kritisch hinterfragen, ob es der Rabatt wirklich wert ist, eventuell seine digitale Identität zu opfern?   
•  Daten schützen: Am besten eine alternative E-Mail-Adresse verwenden,  die nicht die übliche Adresse ist, die im alltäglichen, persönlichen  Leben genutzt wird.   
• Gute Recherche:Rabattcodes lieber direkt vom  Einzelhändler und nicht von Drittanbietern abrufen.  Prüfen Sie auch  die sozialen Medien auf Werbeaktionen und entsprechende Gutscheine.  
Fazit:  Nutzer:innen sollten immer genau prüfen, wem sie ihre Daten anvertrauen  und im Zweifelsfall lieber auf einen Rabatt verzichten.  
Quelle: Methodik:  Die Studie wurde von Dynata im Auftrag von Gen vom 2. bis 11. September  2024 unter 1.000 Erwachsenen ab 18 Jahren online in Deutschland  durchgeführt. Die Daten wurden, wo nötig, nach Alter, Geschlecht und  Region gewichtet, um national repräsentativ zu sein.  
Wenn überall Rabatte locken
Cyberfallen beim Online-Shopping
Veröffentlicht am: 15.01.2025
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