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Von Resilienz und Vielfalt

Aktionstage der Kommunalen Galerien 2025



Die Kommunalen Galerien Berlin laden vom 16. bis 19. Oktober 2025 zu ihren Aktionstagen ein. 32 Galerien zeigen 37 Ausstellungen mit insgesamt 150 Künstler:innen. Neben Diskursen um Identität und Gesellschaft besprechen die Einzel- oder Gruppenausstellungen Themen der menschengemachten Umwelt von Unterwasserwelt bis Unkraut sowie den Wert der Kunst im Angesicht aktueller politischer Diskurse. 

Neben Ausstellungseröffnungen in fünf Galerien laden die Aktionstage auch zu einer Vielzahl weiterer Veranstaltungen ein. Am Eröffnungsabend am 16. Oktober diskutieren, nach einer künstlerischen Performance, Kulturschaffende über den Stellenwert der Kommunalen Galerien. Musikbegeisterte können an diesem Eröffnungsabend bei den SOUNDS Auftritte von Musiker:innen, die auch als Künstler:innen tätig sind, erleben. Während der TOUREN am 19. Oktober können Interessierte die Ausstellungen in ausgewählten kommunalen Galerien besuchen und Eindrücke von deren Arbeit bekommen. Das Workshop-Programm YOUNG wendet sich in verschiedenen Galerien und Bezirken an Kinder, Jugendliche, Familien, Vorschulgruppen und Schulklassen.

Passend zum Berliner Kunstherbst finden während der Aktionstage mehrere Ausstellungseröffnungen statt. Das Haus am Kleistpark zeigt Haut und Holz. Loredana Nemes, eine Fotoausstellung zu Natur, Liebe und Verwurzelung. Der Natur im weiteren Sinne widmet sich auch die Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe Louder, Taller, Uglier, Weirder. Learning from Weeds im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien. Unkraut wird hier metaphorisch als Wissensvermittler untersucht und als produktive Kraft neu interpretiert. 

Resilienz und Widerständigkeit sind auch die treibende Kraft hinter dem Künstlerinnenprojekt Goldrausch. In der Gruppenausstellung Up Close – Goldrausch 2025 in der Galerie im Körnerpark werden die Arbeiten der diesjährigen 35. Ausgabe des renommierten Weiterbildungs- und Förderprogramms gezeigt. Die rk – Galerie für zeitgenössische Kunst vertieft sich mit gleich drei Eröffnungen in die Themen Identität und Gesellschaft und zeigt Johanna Keimeyer – LEAVE YOUR BODY LIKE A SHELL, Paula Riquelme – Embrace und Clausnitzer – Happy Demon. Im Mies van der Rohe Haus eröffnet die Ausstellung An die Substanz. Bauhaus Dessau 100. Stiftung Bauhaus Dessau zu Gast im Mies van der Rohe Haus.

Während der Aktionstage der Kommunalen Galerien gibt es selbstverständlich auch prominente Namen und hochkarätige Retrospektiven zu sehen. In der Galerie Wedding – Raum für zeitgenössische Kunst zeigt Pınar Öğrenci mit Cemetery of the Nameless eine eindrucksvolle Arbeit, die ausgehend vom Vansee in der Türkei den Klimawandel mit dem Völkermord an den Armenier:innen 1915 und 1916 und heutigem menschlichen Leid verflechtet. Die Galerie Pankow zeigt mit Klaus Elle – Experiment und Vision – Fotoarbeiten 1980–1989 das Frühwerk des Künstlers in Verbindung mit dem kunsthistorischen Kontext der DDR. Fotografien der Künstlerin Vera Mercer präsentiert das ZAK Zentrum für Aktuelle Kunst mit Life in Focus // Eine Werkschau. Anlässlich der Ausstellung konnten zahlreiche Porträts der Künstlerin, die Größen wie Marcel Duchamp, Andy Warhol und Niki de Saint Phalle fotografierte, für die Ausstellung aufbereitet werden.

Keinem alleinstehenden künstlerischen Oeuvre, sondern einer zeitlosen und gleichzeitig brandaktuellen Frage der Kunst geht das Basement mit Kunst ist Arbeit – ob schön oder nicht nach. In einer Gruppenausstellung wird Position zu Bedingungen und Wert von Kunstherstellung bezogen – ein Thema mit besonderer Relevanz hinsichtlich der Aussetzung des FABiK-Fonds, den Kürzungen des Senats und der fehlenden Anerkennung und Wertschätzung künstlerischer Arbeit durch die Kulturpolitik Berlins. Die Galerie Adlershof kontert den berechtigten Pessimismus mit Humor my love, Humor II und versucht so, Erkenntnisse und Versöhnung mit der Gegenwart zu finden. Über die Ländergrenzen hinweg blickt die Ausstellung Lumen im Schloss Biesdorf mit einer eindrucksvollen Gruppenschau zum Thema Licht. Bemerkenswert ist hier auch die historische Tiefe des Ausstellungsorts als ehemaliger Wohnsitz von Werner Siemens, einem Wegbereiter der Elektrifizierung im 19. Jahrhundert. In der Schwartzschen Villa betrachtet Guðný Guðmundsdóttir mit Noon Nymphen-Darstellungen und knüpft Verbindungen zum Klimadesaster der Erdölförderung. Der Zukunft zugewandt ist die Rathaus-Galerie Reinickendorf mit den neun ausgezeichneten Künstler:innen des Förderpreises Junge Kunst.

Das Rahmenprogramm der Aktionstage startet mit einem Eröffnungsabend am 16. Oktober in der WABE im Prenzlauer Berg. Nach einer künstlerischen Performance laden die Kommunalen Galerien mit anderen Vertreter:innen der Berliner Kulturszene zur Diskussionsrunde Kommunale Kapitale – Zum Stellenwert der kommunalen Galerien im Kontext der Bildenden Kunst in Berlin ein. Anschließend übernehmen Künstler:innen, die sowohl in der Bildenden Kunst als auch in der Musik tätig sind, die Bühne mit den diesjährigen Konzerten der Reihe SOUNDS. Es treten die Künstler:innen Mary Ocher und Angela Aux auf sowie das Bremer Trio LATURB. Zur Auftaktveranstaltung sind unweit der WABE textile Arbeiten in der Galerie Parterre mit der Ausstellung Lilian Morrissey – The Audacity zu sehen. Die Künstlerin greift in der Tradition mittelalterlicher Wandteppiche aktuelle Diskurse um Männlichkeit und Herrschaft auf.

Kinder und Jugendliche, Familien und Schulklassen können die Ausstellungen und verschiedene künstlerische Techniken im Workshop-Programm YOUNG gemeinsam mit Künstler:innen und Kunstvermittler:innen entdecken. Das Workshop-Angebot reicht von Cyanotypie, Camera obscura bis zu Pflanzendruck und Frottage.

Ein weiteres Highlight bilden die TOUREN durch die Galerien. Am 19. Oktober führen zwei Bus-, zwei U-Bahn- und eine Tramtour zu je vier bis fünf Galerien in mehreren Bezirken. Auf den kostenfreien Touren lernen die Teilnehmenden die Arbeit der 37 kommunalen Galerien Berlins kennen. Nach dem Start um 14 Uhr und der ca. vierstündigen Tour folgt ein Get-together am Kunstraum Kreuzberg/Bethanien. Vor Ort begrüßen Sie Galerieleiter:innen, Kurator:innen und/oder Künstler:innen, die die laufenden Ausstellungen präsentieren und Programmschwerpunkte der Galerien vorstellen.

Bild: Sondi, Mbombo – Dream Echoes, 2024, Still © Sondi
Galerie: projektraum alte feuerwache
Ausstellung: Sleeping Resistance

 


Veröffentlicht am: 30.09.2025

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