
Cathleen Meier kehrt nach Halle zurück. In der Ausstellung „LEICHT IST NUR DER STAUB“ zeigt der Hallesche Kunstverein Plastiken und Holzschnitte der gebürtigen Magdeburgerin (Jahrgang 1970), die heute wieder ihren Lebensmittelpunkt in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt hat.
Die Künstlerin studierte in den 1990er Jahren an der halleschen Kunsthochschule, war Meisterschülerin von Bernd Göbel. Hallensern dürfte Ihre Bronzeplastik vom alten halleschen Rathaus bekannt sein, das auf dem Marktplatz steht. Doch eigentlich gehört dem Material Holz ihre künstlerische Liebe, in dem Cathleen Meier nicht selten – grafisch wie plastisch – Ereignisse der Zeit kommentiert.
„Holz erzählt Geschichten, so wie ich“, sagt sie zu den von ihr mit Vorliebe verarbeiteten Fundstücken wie ausgemusterten Latten und Einlegeböden.
Anregungen für ihre plastischen Arbeiten und Holzschnitte gleichermaßen schöpft die Künstlerin u.a. aus der Poesie, aus bekannten und aufrüttelnden Liedern. Emotional bewegen Cathleen Meier auch die viel zu häufigen, verstörenden Nachrichten vom Leid der Menschen und von Unmenschlichkeiten der Kriege. Sie drückt ihre Empfindungen in eindringlichen, mahnenden und berührenden Skulpturen und Grafiken aus. Diese bilden das thematische Zentrum der Ausstellung, die nicht allein Weltschmerz vermittelt, sondern Abgründe unseres Daseins fokussiert.
Dies klingt zunächst unbequem. Den Werken von Cathleen Meier wohnt aber eine Ausstrahlung inne, die innehalten und nachdenken lässt.
Sie gibt ungerecht Behandelten, den Schwachen und Gescheiterten Gesichter. Sie erzählt deren Geschichten. Es sind alles anrührende Werke großer Meisterschaft, die mit ihrem traurigen, besorgten, aber auch lächelndem Ausdruck in den Bann ziehen.
Cathleen Meier
- 1970 geboren in Magdeburg;
- 1992 bis 1997 Studium Bildhauerei an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Abschluss mit Diplom, im Anschluss Meisterstudium bei Prof. Bernd Göbel;
- 1999 Stipendium des Landes Sachsen-Anhalt, Graduiertenförderung;
- seit 2001 freischaffend tätig, Arbeits- und Schaffensschwerpunkt liegt heute wieder in Magdeburg;
- Beteiligung an zahlreichen Ausstellungen; Plastiken im öffentlichen Raum in Leipzig, Halle, Sangerhausen, Wernigerode und Magdeburg.
Weitere Veranstaltungen des Halleschen Kunstvereins
Bis Februar 2026
„ON STAGE. Sebastian Friedrich – Malerei“
Porträts zählen zu den Hauptmotiven von Sebastian Friedrich. Die Ausstellung bietet auch die Möglichkeit, die Position eines jüngeren Künstlers vorzustellen. 1987 in Wittenberg geboren, studierte Sebastian Friedrich bis 2018 bei Prof. Una Moehrke an der halleschen Kunsthochschule.
Opernhaus Halle / Operncafé /
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06108 Halle (Saale)
geöffnet: zu den Vorstellungen.
Telefon: 0345 5110365.
Hallescher Kunstverein e. V.
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Große Klausstraße 18
06108 Halle (Saale)
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Bild: Falk Wenzel, Engel, 2025, Holz, geleimt, gesägt, 60 cm
LEICHT IST NUR DER STAUB – CATHLEEN MEIER – PLASTIK UND GRAFIK
Neue Ausstellung des Halleschen Kunstvereins
Veröffentlicht am: 08.12.2025
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