(djd). Der Absatz von elektrisch betriebenen Autos in Deutschland nimmt zu - nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes aber deutlich langsamer als erforderlich. Das Ziel, 15 Millionen E-Autos bis 2030 auf deutsche Straßen zu bringen, rückt damit in weite Ferne.
Ein Pkw wird im Durchschnitt 10 bis 18 Jahre gefahren, daher werden Verbrenner unser Straßenbild noch lange Zeit bestimmen. Grund genug also, umweltfreundliche Kraftstoffalternativen im Blick zu behalten. Biokraftstoffe aus heimischen Rohstoffen können hier einen wachsenden Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Kraftstoffe aus Biomasse entlasten bereits heute das Klima
An der Tankstelle können alle, die einen modernen Benziner fahren, seit langem E10 mit einem Bioethanol-Anteil von 10 Prozent tanken. Diesel-Fahrer nutzen B7 mit 7 Prozent klimafreundlichem Biodiesel. Seit kurzem gibt es auch B10 für zugelassene Dieselfahrzeuge. Dieser Kraftstoff besteht zu 10 Prozent aus biomassebasiertem Biodiesel. B100, also reiner Biodiesel, wird ebenfalls bereits eingesetzt, und zwar in dafür freigegebenen Nutzfahrzeugen wie Lkw, Bussen und Fahrzeugen für Bau und Landwirtschaft. Unter www.biokraftstoffverband.de gibt es zu dem Thema viele weitere Hintergrundinfos.
Kombination von Tank und Teller sowie mehr Unabhängigkeit von Importen
Gegenüber Benzin und Diesel aus fossilen Rohstoffen entlasten Biokraftstoffe das Klima durch im Schnitt 87 Prozent geringere CO2-Emissionen. Wichtigste Quelle für Biodiesel ist Raps - im Jahr 2024 fuhr Deutschland laut EU-Kommission die größte Rapsernte aller europäischen Länder ein. Die weithin sichtbar gelb blühenden Rapsfelder liefern nicht nur Öl für die Kraftstoffherstellung, sondern leisten auch einen Beitrag zur Nahrungsmittelversorgung. Denn der größere Teil der Ernte wird nach der Pressung als hochwertiges Eiweißfuttermittel für Nutztiere eingesetzt.
Tank und Teller gehen hier also Hand in Hand. Darüber hinaus entsteht als weiteres Koppelprodukt Glycerin, das in Pharmazeutika, Lebensmitteln, der Kosmetik und vielen anderen Bereichen benötigt wird. Die Nutzung von Biokraftstoffen hat also mehrere positive Effekte. Mittlerweile werden immer häufiger auch Abfälle und Reststoffe als Rohstoffe genutzt, um die Biokraftstoffherstellung auszubauen.
Foto: djd/www.biokraftstoffverband.de
Biomasse für die Verkehrswende
Nicht nur E-Autos können Kohlendioxid-Emissionen senken
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