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Wir reden von Elektrifizierung – plus Möglichkeiten

Jeep-Chef Antonio Filosa im Gespräch



Jeep, seit seiner Gründung 1941 vor allem im Gelände unterwegs, kann auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. 2023 wurden in Europa mehr als 130.000 Modelle der inzwischen im Stellantis-Konzern integrierten Marke abgesetzt. Doch jetzt, im Zeichen des Übergangs zur Elektromobilität, steht sie vor einem Umbruch.


Antonio Filosa, seit vergangenen November Chef von Jeep, muss die unbestrittenen Geländeeigenschaften der Marke in das elektrische Zeitalter überführen und plant daher ab 2030 in Europa nur noch elektrisch angetriebene Modelle anzubieten. Fünf Jahre vor dem von der Europäischen Union verordneten Verbrenner-Verbot.

Allerdings sieht der aus Neapel stammende Ingenieur durchaus strategische Unterschiede, wenn es um den globalen Absatz der E-Modelle geht. „Die automobile Welt ist in den Norden und Süden aufgeteilt. Während der Norden die Elektrifizierung vorantreibt, handelt der Süden anders. In Brasilien zum Beispiel spielt Ethanol die Hauptrolle. Andere Länder beginnen mit Regulierungen, die verschiedene Energieträger zulassen. Und dann sehen wir, dass die ursprüngliche Orientierung in Europa in Zweifel gezogen wird. Wir bleiben bei unserem Ziel, doch wenn die politische Führung neu entscheidet, können wir uns sehr schnell anpassen.

“Im vergangenen Jahr hat Jeep weltweit eine Million Fahrzeuge verkauft, wobei die USA mit 70 Prozent noch immer der wichtigste Markt bleibt. Nach Europa gingen 15 Prozent, und in Südamerika wurden 14 Prozent der Produktion abgesetzt. Um weiter zu wachsen, plant die Marke „eine starke und genau definierte Elektro-Strategie, wir sehen uns aber auch andere Möglichkeiten an. Wir reden nicht von einer Multi-Energie-Strategie, aber Elektrifizierung plus Möglichkeiten“, blickt Filosa in die Zukunft.

Aktuell bleibt es aber in Europa bei der Strategie, bis zum Jahr 2030 nur noch elektrische Fahrzeuge anzubieten. „Außerdem planen wir in den USA mit einem Anteil von 50 Prozent und 20 Prozent in Brasilien.“ Allerdings sieht Filosa auch in den USA einen geteilten Markt. „Im Mittleren Westen ist der V8-Motor noch immer fast eine Religion. Und die V8-Modelle sind für uns unglaublich profitabel. Aber bei einer Veranstaltung in Moab haben wir schon viele Kunden vom Wrangler 4xe überzeugen können."

“Auch im „elektrischen Zeitalter“ wird die Marke dem Gelände treu bleiben. „Jeep ist dort bei weitem die fähigste Marke,“ ist sich Filosa sicher. „In jedem Segment sind unsere Modelle im Gelände besser unterwegs als die Mitbewerber. Auch die vollelektrischen Wagoneer S und Recon werden zu 100 Prozent mit Allradantrieben ausgeliefert werden.“ Neben dem Wagoneer S, der frühestens Ende 2025 auf den europäischen Markt rollt, wird der ebenfalls vollelektrische und kleinere Recon Anfang des kommenden Jahres bei den Händlern stehen. Nach den beiden neuen Modellen werden noch weitere Fahrzeuge folgen. „Und außerdem werden wir unser aktuelles Modellangebot überarbeiten.“

Der gerade runderneuerte Jeep Renegade gehört zu den erfolgreichsten Modellen. Nach zehn Jahren Bauzeit steht noch kein Nachfolger in den Startlöchern. „Aktuell sind wir mit der Überarbeitung und dem Plug-in-Hybridantrieb sehr zufrieden. Wir überlegen aber neue Dinge wie Plattformen, Technologien und Eigenschaften für den neuen Renegade“, erklärt Filosa. Bei der Frage nach einem vollelektrischen Wrangler weicht Filosa aus. „Aktuell gibt es noch kein konkretes Projekt, doch, sollte das Modell kommen, wird es unglaubliche Fähigkeiten besitzen.“

Um die Elektromobilität in großem Maßstab auf die Märkte zu bringen, setzt Filosa darauf, dass E-Mobile in Zukunft preiswerter werden müssen. „Wir müssen den Punkt erreichen, dass ein Elektrofahrzeug nicht wesentlich mehr kostet als ein Verbrennermodell“, erklärt der Manager und blickt dabei nach China. „Chinesische Unternehmen haben bereits die Möglichkeit, batterieelektrische Fahrzeuge zu Preisen anzubieten, die den westlichen Modellen mit Verbrennungsmotor nahekommen. Deshalb sind sie eine Bedrohung.“ Allerdings auch eine Bedrohung, von der man lernen kann. „Das Niveau der Technologien, die sie anbieten, vor allem bei der Digitalisierung und Elektrifizierung ist sehr hoch,“ erklärt Filosa.

Der Wettbewerb mit den neuen chinesischen Herstellern wird, so Filosa, vor allem in Europa und Südamerika stattfinden. „Der Wettbewerb ist gut, denn er gibt uns die Möglichkeit zu lernen und besser zu werden.“ Auch deshalb ist der Stellantis-Konzern eine Partnerschaft mit dem chinesischen Wettbewerber Leap Motor eingegangen. „Bisher waren sie Wettbewerber, und nun gehören sie zur Familie.“  (cen/ww)

Foto: Autoren-Union Mobilität/Stellantis

 


Veröffentlicht am: 19.04.2024

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