Hans Kenesberger´s Regelkunde - Teil 45

Falsche Interpretation eines Regelballs

Ein Spieler war sich nicht im Klaren wie vorzugehen ist, der Spieler entschied sich für einen Regelball was ja vollkommen korrekt war zu spielen.

Mit seinem ursprünglichen Ball spielte er eine sieben mit dem zweiten Ball eine sechs. Nach Beendigung der Runde entschieden der Spieler und sein Zähler dass das Ergebnis mit dem zweiten Ball das richtige sei und ohne mit der Wettspielleitung zu sprechen unterschrieben die Spieler ihre Scorekarten und reichten diese ein.

Grundsätzlich kommt Regel 20.1c zur Anwendung

Der Spieler muss den Sachverhalt der Spielleitung mitteilen, bevor er seine Scorekarte einreicht, selbst wenn der Spieler mit beiden Bällen das gleiche Ergebnis erzielt. Der Spieler ist disqualifiziert, wenn er dies unterlässt.

Da aber in diesem Fall auch der Zähler wissentlich eine Scorkarte unterschrieben hat, kommt dazu auch Übereinkunft von beiden Spielern und daher ist auch der Zähler zu disqualifizieren.

20.1c Strittige Regelfälle im Zählspiel

(1) Kein Recht, strittige Regelfälle durch Übereinkunft zu entscheiden. Wenn im Zählspiel weder ein Referee noch die Spielleitung in angemessener Zeit zur Unterstützung bei einem strittigen Regelfall zur Verfügung steht, werden die Spieler aufgefordert, einander bei der Anwendung der Regeln zu unterstützen; sie sind aber nicht berechtigt, einen strittigen Regelfall durch Übereinkunft zu entscheiden und keine von ihnen so möglicherweise getroffene Absprache ist für einen Spieler, einen Referee oder die Spielleitung verbindlich.

Ein Spieler sollte jeden strittigen Regelfall mit der Spielleitung klären, bevor er seine Scorekarte einreicht.

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