(kms) | Es ist Hochsommer! Felder, Bäume und Wiesen stehen in voller Pracht. Wenn die Sonne die Welt in goldenes Licht taucht, dann ist wieder Erntezeit, die perfekte Jahreszeit für Genießer und Gourmets. Frischer und saftiger geht es nicht. Eine Geschmacksreise durch die USA kommt da wie gerufen. Ob saftige Orangen aus Arizona, fangfrische Austern auf Long Island oder Datteln aus Scottsdale – ein Genuss für die Sinne ist garantiert.
Vom Zufallsfund zum Exportschlager: Datteln aus Scottsdale
Datteln vermutet man eher in Nordafrika als in Arizona. Doch tatsächlich werden sie auch in Scottsdale, Arizona, angebaut. Auf einem Spaziergang 1928 entdeckte Roy Franklin ein Pflänzchen. Es war neu für ihn, doch er erkannte bereits den Wert, den es haben könnte. Er überzeugte eine bekannte Philanthropin sie anzubauen und zu vermehren. Et voilà – eine riesige Dattelfarm entstand über die Jahre. Mit Datteln, die es in ihrer Süße locker mit denen aus Nordafrika aufnehmen konnten. Seither boomt das Geschäft mit den Datteln aus Scottsdale. 2012 übernahm das Mutter-Tochter Duo Seitz aus Scottsdale die Geschäfte und sieht es als seine Aufgabe, das Erbe der Sphinx Date Ranch und die Geschichte des Dattelanbaus in Scottsdale zu teilen. Mit der Ernte wird im Spätsommer und Frühherbst begonnen. Je länger sie reifen, desto süßer werden die Früchtchen.
Arizonas Orangen: Saftig, aromatisch, fantastisch
Ihre Blüten sind längst kleinen, runden grünen Kullern gewichen. Stetig wachsen sie, bis sie mit Hilfe der Sonne Arizonas ihr endgültige Größe erreicht haben. Arizona zählt zu den Bundesstaaten mit dem größten Anbaugebiet für Zitrusfrüchte in den USA. In jeder Phase des Wachstums verströmen Arizonas Orangen einen anderen Duft, doch ein Hauch von Orange ist von Anfang an dabei. Sie kosten die Sonne bis zum letzten Strahl aus. Ab Ende November haben sie sich und ihr Aroma voll entfaltet. Die Erntezeit beginnt. Arizona Sweets werden sie auch genannt, die sonnengereiften Orangen aus dem Grand-Canyon-State. Saftig, aromatisch, süß mit etwas Säure und jede Menge Vitaminen. Genuss pur, egal ob geschält oder gepresst im Glas.
Orangenhonig aus Mesa, Arizona: Ein Blütenmekka für Bienen
Am Ende steht die Orange, doch solange können die Gourmetbienen von Mesa nicht warten. Während sich die Orangenbäume in voller Blütenpracht zeigen, kommen die Bienen nicht umhin sich an ihren Pollen zu erlaben. Fleißig tragen sie die Pollen zu den Bienenstöcken von Clay Harper & Josh Heywood. Die zwei Freunde und Besitzer von H & H Honey machen daraus einen wunderbaren Bio-Honig. Der Orangen-Honig aus Mesa ist über die Grenzen des Bundesstaates hinaus bekannt. Da dieser Honig weder erhitzt, gefiltert oder homogenisiert wird, bleiben die natürlichen Pollen erhalten. Die sind äußerst gesund und für viele Menschen hilfreich bei Allergien. Eine süße Angelegenheit mit dem frischen Geschmack saftiger Orangen.
Vom Feld in die Flasche: Was Getreide aus Kentucky kann
Der weltberühmte Bourbon braucht das Getreide aus Louisville, Kentucky genauso zwingend wie der Mensch die Luft zum Atmen. Whiskey besteht zu 51 Prozent aus Mais, dazu kommen Gerste, Roggen oder Weizen. Einst brachten die europäischen Siedler alles mit, was es braucht. Getreide zum Anbau und natürlich zum Destillieren von Whiskey. Seit mehr als 200 Jahren steht die Region für beides: Getreide und Whiskey. Nicht verwunderlich also, dass in Louisville und Umgebung auch beides jährlich zelebriert wird. Während der National Bourbon Day schon im Juni stattfindet, fällt das Fall Harvest Festival im naheliegenden Shelbyville auf Anfang Oktober. Je nachdem, wie die Jahresuhr gelesen wird, lässt sich Reihenfolge drehen. Erst wird geerntet, dann gefeiert und später gebraut. Oder aber die Einwohner feiern den Bourbon, warten auf die Ernte, feiern diese und freuen uns auf die nächste Bourbonsaison. Egal, wie herum: Louisville ist die Topadresse.
Frisch auf den Tisch: Erntezeit auf Long Island
Saisonale Küche wird auf Long Island durch alle Geschmacksrichtungen und Einfärbungen hindurch praktiziert. Der landwirtschaftliche Ertrag ist an Vielfalt kaum zu überbieten. Gleiches gilt für frischen Fisch und Meeresfrüchte. Während Austern & Co fangfrisch ihren Weg in die Küchen der Insel finden, wird ihr Beiwerk von rund hundert Farmen auf den vielen Bauernmärkten & Ständen verkauft. Zusammen ist dies ein Hochgenuss für den Gaumen. Gemüse frisch vom Feld, Obst von den Bäumen und Sträuchern, Fisch vor der Haustür – mehr geht nicht. Farming wird auf Long Island zelebriert. Viele Farmen laden auch zum Selberernten ein. Es gibt Hoffeste, Erlebnisbauernhöfe und natürlich Maislabyrinthe. Keine Lust, selbst aktiv zu werden? Auch kein Problem, die guten Zutaten landen auf den Tellern der hiesigen Restaurants. Für alle Gourmets und Freunde von Foodfestivals ist das Oyster Festival im Oktober das Nonplusultra.
Die Vielfalt von St. Petersburg/Clearwater – ein Hauch Griechenland
Florida, insbesondere St. Pete und Umgebung, stehen in puncto Meeresfrüchte & Fisch Long Island in nichts nach. Fangfrisch, vielfältig und lecker zubereitet landet der Fang auf den Tellern. Den Besuchern öffnet sich quasi täglich eine neue Welt. Die vielen kleinen Gemeinden sind bunt und vielfältig, ihre Menschen ebenso wie ihre Küchen. Tarpon Springs setzt der Vielfalt die Krone auf. Hier leben die aus Griechenland bekannten Schwammtaucher und führen ihre Tradition vor Ort fort. Ob geführte Bootstouren, bei denen die Schwammtaucher ihr Erntehandwerk zeigen, Angeltouren oder einfach nur schlendern und die frische Ernte und den Fang genießen, in St. Pete ist für jeden das Richtige dabei. Genuss ist garantiert.
Foto: Sponge Diver at Sponge Docks - Tarpon Springs
Farm to Table
Erntezeit ist die beste Zeit für Genießer
Veröffentlicht am: 11.08.2024
Ausdrucken: Artikel drucken
Lesenzeichen: Lesezeichen speichern
Feedback: Mit uns Kontakt aufnehmen
Twitter: Folge uns auf Twitter
Facebook: Teile diesen Beitrag auf Facebook
Hoch: Hoch zum Seitenanfang