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Morgengruß von Helmut Harff: Mehr Genuss

… weniger Abfall

Wir hören immer wieder, dass wir viel zu viele Lebensmittel wegwerfen. Dabei wird immer wieder auf den Handel verwiesen. Doch der ist eigentlich gar nicht das Problem.

Wer dann das Problem ist? Wir, wer sonst. Haben Sie mal überlegt, was beispielsweise von geschlachteten Rindern und Schweinen, aber auch vom Geflügel  bei uns auf der Pfanne, dem Grill oder im Topf landen? Wann haben Sie das letzte Mal im Geschäft – egal ob im Supermarkt oder beim Metzger – Hirn, Euter, Herz, aber auch schiere Fleischstücke wie Nierenzapfen oder Zwerchfell gesehen? Wann haben Sie das letzte mal Hühnerbeine kaufen können, wann mal Spitzbeine? Das genannte kann man in Deutschland kaum noch irgendwo kaufen.

Nein, das stimmt eigentlich nicht, denn all das genannte und noch einiges mehr von den Tieren landet in der Wurst. Ist doch toll, so wird doch alles verwendet. Das könnte man zumindest meinen.  Doch wir berauben uns so vielerlei Genüsse. Das wurde mir wieder einmal gestern bewusst. Da zeigte „Der Ludwig“, da zeigte der Metzger und Fleischsommelier Dirk Ludwig was für tolles Fleisch bei uns in der Wurst und eben nicht auf dem Grill landet.

Zu den präsentierten Stücken vom Rind gehörte eben Zwerchfell oder auch der Nierenzapfen. Ehrlich, ich hatte von diesen, eben nicht als edel geltenden Fleischsorten, noch nie etwas gehört, geschweige sie je gegessen. Das war eine große Bildungslücke, die seit gestern geschlossen wurde. Seit gestern verstehe ich auch nicht, warum uns Metzger so ein Fleisch nicht anbieten, sonder es verwursten. Die könnten damit nämlich deutlich mehr Geld verdienen. Schließlich kostet bei „Der Ludwig“  ein Kilo Nierenzapfen 34 Euro.

Ich überlegte dann, wie sonst in vielen Fällen mit Lebensmittel umgegangen wird. Da werden Kartoffeln, aber auch viel Obst geschält – auch wenn das gar nicht notwendig ist. Machen Sie doch mal das einfache Experiment und wiegen Sie ab, wie viel die Schalen von einem Kilo Äpfel, einem Kilo Kartoffeln wiegen. Da wird bares Geld weggeworfen. Und das machen wir zumeist unbewusst Tag für Tag.

Ich erinnere mich beispielsweise daran, dass meine Oma Eierschalen als Blumendünger verwendet hat. Auch für den Kaffeegrund hatte sie Verwendung. Ich weiß nicht einmal mehr, wofür.

Ich kann die Vorwürfe nicht mehr hören, wie schlimm wir als Verbraucher sind. Doch eines ist mir gestern klar geworden: Wir können viel mehr von den Tieren, aber auch von Obst und Gemüse verwenden, als wir es zumeist tun. Wir müssen nicht nur die vermeidlich edlen Teile essen, wir dürfen uns nicht von den Bedenkenträgern verunsichern lassen, die da meinen, dass wir an Innereien sterben. Wir müssen immer wieder bei unseren Metzgern nach Stücken von Rind und Schwein nachfragen, die wahrscheinlich selbst die Verkäuferinnen nicht kennen. Fragen Sie doch mal nach abgehangenem Zwerchfell nach.

Wir müssen aber auch viel bewusster mit allen anderen, vor allem frischen Lebensmittel umgehen. Dabei werden wir sicherlich nicht die Welt retten. Wir werden aber bewusster essen, wir werden unseren Geldbeutel schonen und wir werden ganz neue Genüsse entdecken. Das sind doch mindestens drei gute Gründe, einfach mal etwas bewusster zu handeln.

Ach ja, mein Frühstücks-Apfelgelee habe ich frisch aus Falläpfeln gemacht. Die schenkte mir ein Kleingärtner, der davon einfach zu viel hatte.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Foto: genussmaenner.de

 


Veröffentlicht am: 23.08.2019

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