Kennen Sie das? Sie fahren irgendwo hin und es dauert nur Stunden, manchmal nur Minuten und sie sind in die Region, in den Ort total verliebt? Ich gebe zu, das passiert einem mit einem Menschen ähnlich selten wie mit einer Region. Ich weiß, wovon ich rede. Ich habe mich nur höchst selten so schnell verliebt.
Nun ist es wieder passiert und es ist das in Südtirol liegende Grödnertal. Das kannte ich bis vor wenigen Tagen nur aus Katalogen oder Pressemitteilungen. Nun würde ich mich am liebsten um die Ehrenbürgerschaft bewerben.
Doch was macht für mich das Grödnertal so besonders? Das ist seine nicht zu toppende Lage in den Dolomiten. So ein Panorama muss man schon mit einer sehr guten Lupe im alpinen Raum suchen. Hier können sich derzeit alle Wintersportler austoben und das auf allen Arten von Pisten – bis hin zu einer FIS-Weltcup-Abfahrtstrecke. Wer nicht gerade am Wochenende oder in der Ferienzeit Ski fahren will, findet fast leere Pisten vor. Noch einsamer sind die Langläufer, die sind auf ihren teilweise sehr anspruchsvollen Loipen wirklich einsam unterwegs.
Gleiches gilt ebenfalls für Tourengeher, Skischuhwanderer und andere, die wandernd unterwegs sind. Ich empfehle, sich hier eher einer Gruppe anzuschließen oder einen Guide zu buchen. Zumindest als „Flachlandtiroler“ sollte man das machen. Dann erfährt man auch, dass Schnee trocknen kann.
Und sonst? Es ist diese Mischung aus deutscher und italienischer Lebensart, es ist die Tatsache, dass zumindest die Einheimischen alle deutsch sprechen, die den Urlaub so angenehm im Grödnertal machen. Es sind überhaupt die Menschen, die im Hotel und in den Gasthäusern, aber vor allem auch all die Kreativen, die sehr freundlich, sehr offen sind. Und gerade von Kreativen wimmelt es im Grödnertal. Das müsste für seine Holzkünstler ins Weltkulturerbe aufgenommen werden. Auf der Liste des Weltnaturerbes steht das Tal schon.
Die Mischung aus deutscher und italienischer Lebensart spiegelt sich auch in der Grödener Küche wieder. Auch wer eher auf exotische Küche verzichtet, muss hier keineswegs hungern oder nur auf Schnitzel mit Pommes zurück greifen. Im Grödnertal kann man sich kulinarisch so richtig zwischen Kaiserschmarren und Pasta verwöhnen lassen.
Genießen ist ohnehin das Thema schlechthin. Das kann man im Grödnertal wirklich überall. Besonders gut geht das auf einer der vielen Hütten an und auch abseits der Pisten. Hier schmeckt es nicht nur gut, sondern man kann die Sonne so richtig genießen und die besucht das Grödnertal besonders gern.
Noch eines macht das Grödnertal für mich zu einem Sehnsuchtsort: Man ist hier mit der Südtirol-Karte auch ohne Auto mobil und mit dem Skipass, den man sich auch als Nichtskifahrer kaufen sollte, gibt es keinen Ort im Grödnertal, den man nicht mit Bus, U-Bahn oder Lift erreicht.
Nun freue ich mich gemeinsam mit der Besten der Welt auf den Sommer im Grödnertal und auf unser Frühstück mit mitgebrachtem Schinken.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Foto: genussmaenner.de