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Morgengruß von Helmut Harff: Alles begann vor 3 Monaten

Es ist (fast) nichts wie es war …

Heute wird es mal ganz persönlich und doch geht es um das Große und Ganze. Vor genau drei Monaten, am 14. Februar, ließ ich mich von der Besten Frau der Welt ins Krankenhaus fahren. Mit hohem Fieber und total kaputt kam ich in der Notaufnahme an. Ich musste dort keine fünf Minuten warten, dann wurde ich isoliert.

Ja, ich stand unter Coronaverdacht – und das in einer Zeit, da die meisten damit die Stadt Wuhan in China verbanden. Ich musste eine Maske tragen und alle um mich rum waren vermummt. Damals – das kling sehr weit weg – kam man noch nicht einmal auf die Idee, meine Begleiterin zu testen. Sie weiß bis heute nicht, ob sie je infiziert war. Es dauerte gut 24 Stunden, bis ich wieder ein „normaler“ Patient mit einer Lungenentzündung war. Ich war also ein Routinefall, den man erst einmal durchchecken musste.

Damals – ja, das ist keine drei Monate her – konnte ich täglich Besuch bekommen, konnte ins Krankenhaus-Café fahren und sogar dort meinen Geburtstag feiern. Ja, so waren die Zeiten damals. Doch die Normalität war schnell vorbei, denn ich bekam die Diagnose Lungenkrebs. Ehrlich, ich hätte sehr viel lieber den Coronavirus ein zuhause gegeben. Nach einer Woche landete ich auf dem OP-Tisch und gelte seit dem als schwerbeschädigt.

Als ich dann das Krankenhaus verlassen durfte, war um mich rum noch alles relativ normal. Ich musste mich allerdings sehr schnell daran gewöhnen, dass das Wort schnell in meinem Wortschatz nichts mehr zu suchen hat. Schwierig, schwierig. Da kann einem keiner so richtig helfen, ich merkte nur, dass vieles eben nur noch mit gebremstem Schaum funktioniert.

Doch um mich rum überschlugen sich die Ereignisse. Corona war in aller Munde und bestimmte jede Stunde mehr mein Leben. Nichts mehr mit Rehamaßnahmen. Die Angst vor dem Virus, ja die um sich greifende Panik sorgte dafür, dass sich um die Gesundheit von Menschen wie ich es plötzlich war, niemand mehr kümmerte. Ob diesem Amoklauf nicht mehr Menschen zum Opfer gefallen sind als dem Virus, würde mich brennend interessieren. Doch ob man solche Zahlen je veröffentlicht?

Ja, ich hatte als frisch Operierter mit einem Stück Lunge weniger schon Angst davor, mir noch eine Lungenentzündung einzuhandeln und verzog mich aus Berlin mit der Besten Frau der Welt aufs Land nach Brandenburg. Wohl dem, der einen Zweitwohnsitz hat. Hier konnte ich, konnten wir durch die Wälder streifen, im Garten den Fröschen im Teich zusehen oder einfach die Seele baumeln lassen, ohne dabei auf andere Menschen zu treffen. Zwei Meter Abstand sind kein Problem. Hier sind es eher zehn oder mehr Meter.

Und doch, plötzlich an Haus und Hof gefesselt zu sein, Kontakte nur noch online oder per Telefon zu pflegen, nicht mehr golfen zu können, nicht mehr ins Theater gehen zu können, keine Messe, keine Pressekonferenz besuchen zu können, das zehrte und zehrt mehr an den Nerven, als die Sorge um die eigene Gesundheit. So gesehen lebe ich und die Beste Frau der Welt seit genau drei Monaten im Ausnahmezustand.

Ich möchte nicht wissen, wie ich als Single durch diese Zeit gekommen wäre, wer eingekauft hätte, ob ich überhaupt einen lieben Menschen hätte berühren können, ob mich ein lieber Menschen in den Arm genommen hätte? Ich finde, diese Aspekte kommen bei der Corona-Diskussion viel zu kurz. Der einzelne Mensch, sein Leben, seine Sorgen und Nöte jenseits des Materiellen – das scheint mir hinten runter zu fallen. Doch ich halte genau das für das größere Problem – das eben nicht mit Geld und guten Worten zu lösen ist.

Ich jedenfalls bin froh, jeden Morgen mit der Besten Frau der Welt frühstücken und jeden Tag genießen zu können.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück und Gesundheit.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Bonifatius, Ismar, Pascal, Christian

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 14.05.2020

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