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Morgengruß von Helmut Harff: Die Umfrage ergab

… was auch immer

„Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe“ – diesen Satz legt man dem früheren britischen Premierminister Sir Winston Churchill in den Mund. Eigentlich ist es mir egal, wer das gesagt hat, ich unterschreibe den aus vollem Herzen.

Ja, ich bekomme tagtäglich Statistiken oder Umfragen, in denen Dinge behauptet werden, die zumindest ich nie nachprüfen, zumeist nicht einmal wirklich nachvollziehen kann. So geht es uns allen ja gerade in Corona-Zeiten. Aus allen Richtungen werden wir mit Zahlen bombardiert. Die bestimmen über unser Leben, über unsere Arbeits-, Schul-, Sport- und Freizeitmöglichkeiten. Und wir, und die Politik und die Medien, was machen wir? Wir glauben all den Zahlen, deren Richtigkeit wohl keiner beschwören möchte. Ich jedenfalls nicht.

Dazu nur mal zwei Beispiele: Da meldet das Robert-Koch-Institut tagtäglich, wie viele Menschen sich neu mit dem Coronavirus infiziert haben. Das beruft sich auf die lokalen Gesundheitsämter – heißt es. Worauf die sich berufen, wird schon nicht mehr gemeldet. Wer sagt aber nun, dass die Zahlen auch wirklich stimmen?

Und dann wird mal gemeldet, dass tausende Menschen am Coronavirus verstorben sind, mal heißt es aber, dass die gleiche Anzahl am oder mit dem Coronavirus das Zeitliche gesegnet haben. Es kommt auch vor, dass es nur heißt, dass die gleiche Anzahl Menschen im Zusammenhang mit dem Virus verstorben sind. Heißt beispielsweise letztere Zahl, dass darin auch die enthalten sind, die nicht ins Krankenhaus trotz schwerer Erkrankung gegangen sind oder die man eben nicht operiert hat?

Mich erinnert das an einen sehr realen Witz aus der DDR: Da meldete der Betrieb eine Planerfüllung von 80 Prozent, der Kreis eine von 95 und der Bezirk von 102 Prozent. Bei der Partei- und Staatsführung kam dann eine Planerfüllung von 110 Prozent an. Man freute sich, dass man so 10 Prozent für die Versorgung der Bevölkerung übrig habe. Lachen konnte darüber aber niemand.

Doch nicht nur die Corona-Zahlen sind nicht nachprüfbar. Das gilt auch für unzählige Umfragen. Fragt man Menschen, ob sie schon mal ein Kind missbraucht haben, wird man wohl erfahren, dass niemand so etwas tut. Wir wissen es besser. Noch ein Beispiel? Fragt man die Leute, ob sie sich vorstellen können, sich ein E-Auto zu kaufen, so wird die Zahl sehr hoch liegen. Wie wird das Ergebnis wohl ausfallen, wenn man fragt, ob sie sich ein E-Auto gekauft haben?

Toll finde ich auch, wenn Medien oder Institutionen Umfragen selber machen oder in Auftrag geben und mit einiger Wahrscheinlichkeit deren eigene Klientel befragt wird. Was passiert, wenn man RTL II-Seher nach der unbeliebtesten Bewohnerin von „Promi-Bigbrother“ befragt und was, wenn man die gleiche Anzahl vergleichbarer Menschen fragt, die nur ARTE anschalten?

Leider ist es bei Meldungen zu Umfragen eben fast nie so, dass genau gesagt wird, welche Frage wem in welchem Kontext und von wem gestellt wird. Zumeist ist von einer repräsentativen Umfrage die Rede – doch was das im konkreten Fall genau bedeutet, das erfährt man recht selten.

Ich habe heute auch schon eine Umfrage gemacht – zu dem, was heute auf den Frühstückstisch kommt. Das ist neben Milchkaffe, Toast mit Butter und süßem Brotaufstrich, Joghurt und frischer Salat. Zumindest ergab das eine Umfrage bei der Besten Frau der Welt und mir.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück und Gesundheit.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Pius X., Maximilian, Pia

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 21.08.2020

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