Morgengruß von Helmut Harff: Oh cher

Eigentlich wollte ich heute an dieser Stelle über die erste Etappe meiner Pressereise nach Frankreich unter dem Thema "Burgund für Genussmenschen" berichten. Gut, über das absolute Verkehrschaos in Paris muss ich eigentlich nicht schreiben, wobei das noch schlimmer ist, als in Berlin.

Ich und meine Kolleginnen und Kollegen sind wenn auch verspätet in Auxerre angekommen. Das ist eine wundervolle Stadt, die man unbedingt besucht haben muss. Das gilt auch für die sehr spezielle Kellerei "Bailly-Lapierre". Doch das muss ich auf die kommenden Tage verschieben, denn ich bin ziemlich verunsichert.

Warum? Es geht wieder um die Franzosen und die Französinnen. Die haben mich wirklich verunsichert. Schön, ich bin nicht mehr der Jüngste, doch bisher ließ mich das höchstens mein Arzt merken. Noch nie hat mir jemand einen Sitzplatz deshalb angeboten, mir helfen wollen.

Und genau das ist gestern gleich mehrfach passiert. Da half mir jemand mit dem Koffer und eine junge Frau bot mir ihren Platz in der Bahn an. Das war etwas völlig neues für mich. Bin ich wirklich schon ein so alter Mann? Schön, ich habe weiße Haare und habe - ach ja - ich hatte einen Stock mit. Nein, keine Krücke oder so, sondern einen antiken Flanierstock, der mir schon auch als Hilfe dient.

Mh, die Franzosen und Französinnen sind einfach nett, mindestens so nett wie ihre alten Städte oder ihre Weine. Na ja, dann ist ja der Tag gerettet. Schade nur, dass ich heute nicht mit der Beste Frau der Welt frühstücken kann. Mal sehen wie das Frühstück hier im Hotel "Normandie" in Auxerre ist. Dann geht es weiter nach Chablis.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Grazia, Annamaria, Ephr., Diana

Fotos: eigen / Auxerre