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Morgengruß von Helmut Harff: Gerechtigkeit

… ein (zu) großes Wort

Es gibt ein Wort, das ist - Corona hin oder her – immer in aller Munde. Ja, es ist die Gerechtigkeit. Die wird eigentlich von allen immer und überall eingefordert.

Doch gibt es überhaupt so etwas wie Gerechtigkeit? Wenn überhaupt, dann hat sicher jeder seine ganz eigene Definition, seine eigene Sicht darauf, was er als gerecht ansieht, was er als Gerechtigkeit ansieht. Wikipedia meint: „Der Begriff der Gerechtigkeit bezeichnet seit der antiken Philosophie in ihrem Kern eine menschliche Tugend. Gerechtigkeit ist nach dieser klassischen Auffassung ein Maßstab für ein individuelles menschliches Verhalten. Die Grundbedingung dafür, dass ein menschliches Verhalten als gerecht gilt, ist, dass Gleiches gleich und Ungleiches ungleich behandelt wird. Wobei in dieser Grunddefinition offen bleibt, nach welchen Wertmaßstäben zwei Einzelfälle als zueinander gleich oder ungleich zu gelten haben.“

Wer Gerechtigkeit fordert, fordert also demnach von uns allen eine Tugend  ein, der Rest ist ziemlich theoretisch. Jeder wird nahezu bei jedem Thema schon allein eine eigene Ansicht dazu haben, was gleich und was ungleich ist. Wer einmal einen Lottoschein ausgefüllt hat und den Jackpot knackt, wird das als gerecht empfinden. Wer seit Jahrzehnten Lotto spielt und nie über einen Vierer hinaus gekommen ist, sieht das sicher ganz anders. Ist es nach der landläufigen Ansicht gerecht, wo und unter welchen Lebensumständen man geboren wird? Auch das glaube ich kaum.

Diese Liste kann ich jetzt nahezu endlos fortsetzen. Es würde immer wieder deutlich werden, dass Gerechtigkeit ein sehr individuell gefärbter Begriff ist. Es ist ja nicht einmal so, dass der Begriff ein ganzes Leben lang gleich gesehen, gleich verwendet wird. Entscheidend ist sicher die eigene Situation, aber auch das, was gesamtgesellschaftlich als Gerechtigkeit gesehen wird. Hexen zu verbrennen, das hielt man lange nicht für ungerecht, Menschen zu versklaven ebenfalls nicht. Das ist heute ganz anders.

Doch selbst wenn wir etwas als ungerecht ansehen, geht unsere Tugend nur in seltenen Fällen so weit, der Wikipedia-Definition zu folgen. Vergleicht man beispielsweise die Wohnverhältnisse in einer Villengegend, in einem „normale“ Wohnquartier in Deutschland und in einem Slum, so wird jeder sagen, dass das gleiche Dinge sind, aber dabei eine große Ungerechtigkeit besteht. Doch wer ist so tugendvoll, das wirklich zu ändern?

Wenn wir so gerecht wären, wenn uns die Gerechtigkeit so wichtig wäre, wie man immer wieder tut, dann müsste einer unserer Leitsprüche der abgewandelte Spruch von Rosa Luxemburg sein, der dann lauten würde: „Die Gerechtigkeit ist immer die Gerechtigkeit der anderen“. So gerecht waren ganz sicher nicht einmal die Religionsstifter und Heiligen, die wir immer wieder um mehr Gerechtigkeit bitten.

Ich finde, man soll mit solchen Begriffen wie Gerechtigkeit sehr vorsichtig umgehen. Ja, wir müssen uns immer um mehr Gerechtigkeit bemühen. Doch das bedarf nicht des gebetsmühlenartigem Benutzen des Wortes, sondern Gerechtigkeit herzustellen, das bedarf Taten,  auch wenn man ganz sicher sein kann, dass es DIE GERECHTIGKEIT nie geben wird.

Ich finde es mehr als gerecht, dass ich jetzt mit der Besten Frau der Welt frühstücken darf.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück und Gesundheit.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Beatrix, Almut, Serafina

Foto:
Pixabay

 


Veröffentlicht am: 12.06.2020

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