Nun ist also die EM 2024 Geschichte und wir können uns auf die Tour de France und dann auf die Olympischen Spiele konzentrieren. Doch Zeit für ein kleines Fazits ist schon noch.
Sportlich zeigte das Turnier, dass die deutsche Fußballnationalmannschaft eher europäisches Mittelmaß ist. Warum auch mehr, gibt es doch viele, die behaupten, dass so eine Mannschaft so etwas wie ein Abbild der Gesellschaft ist. Es zeigte auch, dass Spanien völlig zurecht von Anfang an als Favorit galt. Schließlich fliegt der Pokal jetzt nach Madrid. Die EM zeigt aber auch, dass es europaweit keine „kleinen“ Mannschaften gibt, auch wenn schlussendlich Überraschungen ausblieben. Für mich überraschend war die hohe Zahl von Eigentoren. Würde man solche Tore nicht anerkennen, wer weiß, wer gestern gejubelt hätte.
Gejubelt wurde sicherlich an vielen Ort in Deutschland. Doch von der viel beschworenen, ja herbeigeredeten Euphorie in Deutschland habe ich so gut wie nichts bemerkt. Kein Fahnenmeer wie 2006, keine Heerscharen von geschmückten Autos, kein riesiges Angebot von Fanartikeln in den Supermärkten und Tankstellen – zumindest habe ich davon nur sehr wenig bemerkt. Es gab auch nur relativ wenige Pressemitteilung, die auf eine Euphorie schließen ließen. Ich glaube auch nicht, dass die EM 2024 das Land irgendwie geeint hat. Das gehört wohl ins Reich der Mythen. Die Europameisterschaft hat sicherlich nicht dafür gesorgt, dass die SPD im Osten wieder Volkspartei wird, noch dass die AfD unter die 5-Prozent-Hürde fällt. ABER, das von einem Sportereignis zu erwarten, ist auch völlig unsinnig.
Was bleibt noch? Es gab nicht sehr viel Arbeit für die Sicherheitskräfte, vor allem für die Profis. Die waren sicherlich froh, dass man nicht stets und ständig eingreifen musste. Ja, die Bahn hat das Maul mal wieder viel zu weit aufgerissen, hat gezeigt, was für ein Trümmerhaufen das ist. Das war peinlich, sehr peinlich. Überhaupt war diese Europameisterschaft nicht das Ereignis, das Deutschland in der Welt als ein Land zeigt, wie man sich selber gern sieht. Doch auch das wundert wohl zumindest hierzulande niemand.
Schlussendlich war das ein Fußballturnier, bei dem eben viele gute und sehr gute Fußballer zeigen wollten, was sie können, die ihren Marktwert steigern wollten und die die europaweite Aufmerksamkeit genossen. Sie genossen die vollen Stadien, viele sicherlich, dass man ihre Nationalhymnen spielte und ihre Nationalflaggen hisste. Doch so ein Sportfest ist weder eine Wahlkampfveranstaltung, noch ein Krieg mit anderen Mitteln.
Glückwunsch an die Spanier, aber auch an alle, die mit ihrem Einsatz so ein Ereignis erst möglich machten.
Glückwunsch auch an die Beste Frau der Welt, die gerade unseren Frühstückstisch deckt.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Bonaventura, Egon, Björn
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Das war also ein Sommermärchen
Mein ganz persönlicher Rückblick
Veröffentlicht am: 15.07.2024
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