Morgengruß von Helmut Harff: Wie umgehen mit Fehlern

Fehler machen wir alle. Na, eigentlich machen vor allem die anderen Fehler, man selber ist dagegen eher gefeit. Und wenn, dann sind wir für unsere Fehler nicht wirklich verantwortlich. Meist ist das der Computer oder die Tücke des Objektes.

Da das sehr viele glauben, scheint es nicht zu stimmen. Es stimmt eben viel eher, dass wir die Ursache für Fehler sind. Das heißt aber nicht, Fehler einzugestehen. Warum? Das ist ganz einfach: Fehler bedeuten in unserer Kultur eine Niederlage, zumindest ein Makel. Für viele ist es ein Volkssport, Fehler bei anderen zu suchen, sie mit ihren Fehlern zu konfrontieren, sie so zu diskreditieren.

Damit muss man nun umgehen. Doch wie? Als erstes hilft, zu gemachten Fehlern zu stehen, sich zu entschuldigen, den Schaden so entstanden zu begrenzen. Da ja wie gesagt jeder Fehler macht, finde ich eine Idee, wie man damit in einer Gruppe umgeht, einfach super. Man zeichnet den „Fehler des Tages“ aus. Ja, man stellt den Fehlermacher nicht an den Pranger, sondern hebt ihn aus der Masse. Der Gewinner des Tages muss beispielsweise nicht in der Kaffeeküche sauber machen oder den Müll raus bringen.

Eine gute Idee, die aber eines voraussetzt: Man muss überhaupt etwas als Fehler definieren, einen solchen erkennen. Wenn wie immer wieder gefordert und praktiziert man Kinder davon bewahren will, Fehler zu machen und/oder zu erkennen, um so weniger werden die später überhaupt mit Fehlern umgehen können – ganz nach dem Motto „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“. Ja, wir müssen Fehler benennen, darauf aufmerksam machen – und das in jedem Alter. Ansonsten geht uns jede Fehlerkultur verloren und das wäre ein Fehler, der garantiert den Titel „Fehler des Jahrhunderts“ verdient hat. Wie das ausgeht, zeigt uns ja gerade die FDP und ihren Umgang mit dem Thema.

Garantiert kein Fehler ist mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Andreas, Andrea, Volkert, Kerstin

Foto: Pixabay