
Es ist ja kein Geheimnis, dass wir uns im Süden Brandenburgs in ein Dorf zurück gezogen haben, in dem bei der letzten Wahl 40 Prozent die AfD wählten. Eigentlich ist es nicht ein, sondern zwei zwangsverheiratete Dörfer. Das ist in etwa so, als ob man Sarah Wagenknecht mit Friedrich März verehelicht hat.
Dieses Dorf hatte eine Bürgermeisterin, die mit dem Mobbing nicht mehr fertig wurde. Nun musste ein neuer her. Die zerstrittenen Gemeindevertreter entschieden sich – rechtlich einwandfrei, aber nicht gerade demokratisch – dafür, die Bürger und Bürgerinnen bei der Neuwahl weitgehend außenvor zu lassen. Die ließen sich das aber nicht gefallen und opponierten – über alle ideologischen Grenzen hinweg. Man forderte sein Mitspracherecht bei so einer entscheidenden Frage. Doch die Gemeindevertreter blieben bei ihrer Linie. Unmut war die Redaktion. Man kündigte weiteren Widerstand an.
Doch dann geschah, womit wohl keiner gerechnet hat: Nicht der unbeliebte Bürgermeisterkandidat der Mehrheitsfraktion, sondern der, dem man keine Chancen zubilligte, wurde zum neuen Bürgermeister gewählt. Der Jubel war groß und verständlich. Zumindest hatte ich den Eindruck, dass das Aufbegehren der Bürger und Bürgerinnen doch Wirkung zeigte. Wenn da über 40 Männer und Frauen bei etwa 900 Einwohnern zu der Gemeinderatssitzung erschienen sind und lautstrak murren, so ist das eben nicht zu überhören.
Das war für mich ein Zeichen dafür, wie Demokratie vor Ort funktioniert.
Ich stimme jetzt für mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Elisabeth, Bettina, Lisa, Roman
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Demokratie hautnah
… und das mitten in Brandenburg
Veröffentlicht am: 19.11.2025
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