
Zuerst  einmal ein Zitat von der Homepage des Deutschlandfunk: „Einer  repräsentativen Studie der Universität Braunschweig zufolge betrachten  es noch rund zwölf Prozent aller Väter als ihre Hauptaufgabe, die  Familie zu finanzieren. Das Bild des Vaters, der mit seinem Job die  Familie ernähre und sich höchstens am Wochenende mit seinen Kindern  befasse, sei passé, heißt es in den Studienergebnissen“.
Nun ist  es so, dass mir kein Mensch bekannt ist, der Anspruch darauf hat, mich  seinen Vater zu nennen. Ich habe also keine Erfahrung, wie das als Vater  ist. Aber, ich hatte einen Vater und bin vielleicht nicht so  vorbelastet.
Dass Mann die Familie finanzieren muss, das ist wohl  schon lange nicht mehr der Fall, schließlich arbeiten ja sehr viele  Frauen und auch Vater Staat steuert einiges zum Familienbudget bei. Da  ist der Anteil dessen, was der Mann zum Familieneinkommen beiträgt, eben  nicht mehr ganz so entscheidend.  Doch was macht das mit dem Mann, was  macht es mit seinem Eigenbild, wenn er nicht mehr der Kerl ist, der die  Kohle nach Hause bringt? Wenn er dann noch immer wieder gesagt bekommt,  dass die Mutter die tolle, die Superfrau ist, gerät da sein Bild von  sich als Mann und Vater schnell in dramatische Schieflage.
Doch  was ist zu tun? Er muss seinen Kindern so viel wie möglich mit auf den  Weg geben. Er muss sie ständig motivieren, sie darin unterstützen sich  auszuprobieren, er muss seine Kinder (bitte die Frau erst recht) loben.  Mein Vater hat genau das getan, war mit mir allein und in Familie  unterwegs, hat mit mir eine Laube gebaut. Wir waren immer wieder in  Museen, im Theater, haben uns künstlerisch versucht, waren zusammen auf  Paddeltour, und und und.
Ja, Vater sein bedeutet nicht wie  früher, als der, der vor allem strafend daherkommt, aufzutreten. Vater  sein bedeutet allerdings noch immer, Regeln zu vermitteln und diese auch  vorzuleben. Wer ständig am Rechner zockt, wer auf dem Rad keinen Helm  trägt, wer Obst und Gemüse für Teufelswerk hält und die Mutter ständig  anschreit, muss sich nicht wundern, dass das auf seine Kinder abfärbt  oder die für ihn gar keine Wertschätzung übrig haben.
Ja, wir  Männer haben in den vergangenen Jahrzehnten viel von unserem  Selbstverständnis eingebüßt und müssen unsere Position auch in der  Familie neu definieren. Nicht allein dafür zuständig zu sein, die  Familie mit Geld zu versorgen, ist aber doch gar nicht so verkehrt.
Ich habe es da gut mit der Besten Frau der Welt an meiner Seite, mit der ich nun frühstücke.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Ralph, Johann Baptist
Foto: Pixabay
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Veröffentlicht am: 07.02.2023
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