
Wie  und vor allem womit man sich von A nach B über Land bewegt, das war  schon immer eine Statusfrage. Die einen laufen, die anderen sind mit  einem von Hund oder Ziege gezogenen Wagen unterwegs. Wem es besser geht,  der spannt den Esel, den Ochsen oder das Pferd vor den Wagen. Manche  sind mehrspännig in der Kutsche unterwegs oder lassen sich sogar tragen.
Das  ist seit Jahrtausenden so und daran hat sich bis heute nichts geändert.  Es hat sich auch seit langer Zeit nichts daran geändert, dass man  Städte so gebaut hat, dass sie für den jeweiligen Verkehr geeignet sind.  Man legte schmale Weg in den armen Vierteln an und prachtvolle Reit-  und Fahrwege dort, wo man eben mit prunkvollen Kutschen unterwegs war.
Das  ist bis heute so, nur, dass heute noch immer noblere Zwei- und  Dreiräder dazu kommen. Alle wollen, dass sie freie Fahrt haben, dass man  ihre Fortbewegungsmittel  sieht, die schon immer gern das Budget  überschritten. Selbstverständlich brauchte es immer Platz, die  Mobilitätshilfen sicher vor Wind und Wetter, aber auch vor Langfingern  zu schützen.
Das war, als die Häuser noch klein, die meisten  Leute eher arm waren und man noch nichts vom Klimawandel wusste, kein  wirkliches Problem. Erst parken die Reichen, dann die Armen. Heute ist  das anders, vor allem problematischer. Zumeist ist es egal, wie viele  Pferdestärken geparkt werden müssen, egal ob das Rad aus Eisen oder  Carbon besteht, alles beansprucht seinen Platz – auf der Straße oder dem  Parkplatz. Da spielt es auch keine Rolle, wie die Gefährte angetrieben  werden. Man will noch immer gesehen werden, will zeigen, was man sich  leisten kann.
Da ist es für die meisten noch immer zweitrangig,  ob das der Umwelt, dem Klima oder auch nur dem Nachbarn zuträglich ist.  Noch immer gilt der Spruch: Zeige mir, welches Auto (Motorrad, Fahrrad)  Du fährst oder eben nicht und ich sage Dir, wer Du bist oder sein  willst. Das ist das eigentliche Problem für alle Welt- und Klimaretter.  Es ist aber auch das Problem für die, die meinen, dass man die Kutschen  durch Massenverkehrsmittel ersetzen kann. Das wird wohl nicht einmal  dann gelingen, wenn man wieder erste, zweite und dritte Klassen im  Nahverkehr einführt, wie es noch zu meiner Kindheit war. 
Den  Menschen etwas auszutreiben, was seit Jahrtausenden zu ihrem Leben  gehört, das ist ganz sicher schwieriger als die Quadratur des Kreises.  Da braucht es ganz andere Ideen, wahrscheinlich welche, die noch nie  (laut) gedacht wurden.
Ich denke jetzt ganz laut an mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Gerold, Emma, Leo, Timo
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Welches Auto fährst Du
Ein Problem der Verkehrswende
Veröffentlicht am: 22.04.2024
Ausdrucken: Artikel drucken
Lesenzeichen: Lesezeichen speichern
Feedback: Mit uns Kontakt aufnehmen
Twitter: Folge uns auf Twitter
Facebook: Teile diesen Beitrag auf Facebook
Hoch: Hoch zum Seitenanfang





