Wenn etwas Deutschland eint, so ist es der Neid. Zumindest kann man zu dem Schluss kommen, wenn man die öffentliche Meinung, die veröffentlichte Meinung verfolgt. Die einen sollen auf die faulen Erben, die anderen auf die faulen Bürgergeldempfängern sauer sein. Gern werden die „reichen“ Rentner da mit einbezogen. Auch die gut verdienenden Politiker werden neidisch beäugt.
Doch sind wir wirklich so neidisch? Sieht die Frau mit großer Oberweite immer neidisch auf die mit einer kleinen? Neidet der mit einem teuren Rad dem anderen sein aufgemotztes Auto? Ist man neidisch auf die, die ihren Urlaub auf einer 100-Millionen-Euro teuren Yacht verbringen müssen oder auf die, die den am Baggersee verbringen? Sind wir alle wirklich vom Neid zerfressen?
Ich glaube das nicht! Das Schüren von Neid – getan von Politikern, vielen Medien und Möchtegern-Experten ist für mich nichts anderes als die Politik „teile und herrsche“. Neid kostet kein Geld, lenkt aber von vielem ab. Alle, die sich über die da „Oben“ und die da „Unten“ beklagen, umverteilen wollen, sollten sich mal fragen, was sie damit anrichten.
Die Reichen trauen sich nicht, ihren Reichtum zu zeigen. Dazu gehört auch, dass der Spruch „Tue Gutes und rede darüber“ nicht mehr funktioniert, weil es gleich einen Shitstorm auslöst. Und denen, die nicht auf der Sonnenseite stehen, sagt man nicht, wie man da raus kommt. Die Bildung, wie man mit Geld umgeht, wie man Chancen sieht und nutzt, wie man nicht auf Neiddebatten reinfällt, wie man seine eigenen Stärken erkennt, wie man mit Niederlagen umgeht – all das sagt niemand. Dabei müsste das schon im Kindergarten anfangen. Doch dann hätte man keine Neiddebatten mehr.
Neid, bei meinem Frühstück mit der Besten Frau der Welt? Das wäre nun Unsinn zum Quadrat.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Remigius, Werner, Andrea, Emanuel
Bild: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Neid – eine Bürgerpflicht
… oder ein Bürgerrecht?
Veröffentlicht am: 01.09.2025
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