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Morgengruß von Helmut Harff: Keine Angst

... vor dem Sozialismus

Gestern ging es nicht nur bei den üblichen Verdächtigen in Berlin hochpolitisch her. Auch die Bäcker zeigten ihre ganze Unzufriedenheit, und das an einem Tag, an dem man sich normalerweise feierte - auf der Gala zum Tag des Deutschen Brotes.

Auch wenn das Brot, ihre Macher und Verkäufer traditionell im Mittelpunkt des Geschehens standen und wie immer ein neuer Brotbotschafter gekürt wurde, war das alles beherschende Thema auf der Gala in der Hauptstadtvertretung der Telekom die Situation des Handwerks.

Es war schon merkwürdig, dass sich in Wahlkampfzeiten kaum Politiker in dieser Runde zeigten. Sonst sonnte man sich gern im Glanze des Brotes. Diesmal lief mir im Foyer des Glaspalastes nur der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki (Foto li) über den Weg. Angesprochen auf die Diskussion über die WIrtschaftsförderungspläne des Bundeswirtschaftsministers kam es von ihm wie gewohnt kurz und pointiert: "Der hat keine Ahnung von der Wirtschaft." Damit gab er eigentlich schon den Tenor für diesen Abend vor. Nicht so prikelnd fand er meine Einlassung, dass zum Thema Mittelstand auch nicht sehr viel von seiner Partei kommt. "Das sehe ich selbstverständlich anders", so seine Antwort mit dem Hinweis, dass es genau dazu heute Nachmittag eine Debatte im Deutschen Bundestag geben wird.

Dann ging es los und der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks Michael Wipper (Foto re.) zeigte ein sehr gemischtes Bild vom deutschen Bäckerhandwerk, das immerhin 15 Milliarden Euro Umsatz im vergangenen Jahr verzeichnen konnte. Er verwies auch darauf, dass im Bäckerhandwerk 270.000 Menschen in Lohn und Brot stehen. Nur mal zum Vergleich: Die so von der Politik behütetet Autoindustrie beschäftigt gut 830.000 Menschen.

Doch sehr bald machte sich der oberste Bäcker der Nation so richtig Luft und er beklagt die Belastungen aus der überbordenden und einfach nicht zu stoppenden Bürokratie. Er zählte Dinge auf, die man eigentlich nicht für möglich hält, den Bäckern aber die Arbeit vergällt und die dafür sorgen, dass immer weniger junge Meister sich selbstständig machen wollen. Das Bäckereisterben geht also weiter.

Und dann kam er, der neue Botschafter des deutschen Brotes, der seine Kindheit auch in der Bäckerei seiner Großeltern verbrachte. Die Botschafterwürde ging an Christian Lindner. Der FDP-Chef nutzt seine Antwort auf die Ernennunglaudatio einerseits für ein Plädoyer für das Brot und vor allem für ein kaltes Abendbrot - eben mit leckerem Brot vom Bäcker. Doch so kurz vor der Europawahl nutzte er die Chance auch, den versammelten Bäckern seine Sicht der Dinge darzulegen. Unter großem Applaus verkündete er, dass Brot zur Daseinsvorsorge gehöre. Hönisches Lachen erklang, als er den Bäckern riet aufzupassen, dass sie genau deswegen nicht enteignet werden. Erst mit Verwunderung, dann mit lautstarker Zustimmung ließ Lindner die Bäcker aus allen Teilen Deutschlands wissen, dass er keine Angst vor dem Sozialismus habe. Ihm, so der Mundwerker (O-Ton Michael Wipper), mache die schleichende Veränderung, die Bürokratisierung unsere Gesellschaft viel mehr sorgen. Lindner wörtlich: "Eigenverantwortung hat eine Chance verdient". Er verwies darauf, dass unsere Bürokratie alles - so auch die Energie - viel teuerer mache.

Zum Schluss wurden der FDP-Chef und ich noch ein Herz und eine Seele. Auf die Frage, welches Brot er mag, nannte er Graubrot und da den Kanten. Er verriet, dass er aus dem Kanten gern das Weiche pule. Wir sind also zumindest als Brotesser seelenverwand. Wer hätte das gedacht.

Für mich gehört auch zum Frühstück etwas aus der Backstube: Noch warme Brötchen

Ihnen wünsche ich ein genussvolles Frühstück mit leckeren Bäckerbrötchen oder -brot.

Foto: Helmut Harff

 


Veröffentlicht am: 08.05.2019

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