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Morgengruß von Helmut Harff: Ich packe in meinen Koffer

… meine Zahnbürste und …

Sie kennen doch ganz sicher das alte Kinderspiel „Ich packe in meinen Koffer“, bei dem man immer sagen muss, was alle zuvor aufgezählt haben und dann etwas Neues hinzufügen. Raus ist, wer die Liste nicht richtig hersagen kann oder etwas zufügt, was schon gesagt wurde oder im Reisegepäck nichts zu suchen hat.

Was das sein kann? Eine Dachrinne würde wohl nur schwer von den Mitspielern akzeptiert werden, eine Reiseapotheke dagegen sehr wahrscheinlich. Noch vor wenigen Monaten hätten wohl nur rumreisende Bankräuber eine Gesichtsmaske mitnehmen dürfen. Dieses Jahr ist das ganz anders. Niemand denkt bei einem Maskierten an einen Typen, der Böses im Schilde führt. Umgedreht ist es wohl wahrscheinlicher.

Ja, das Urlaubsgepäck. Das wird wohl dieses Jahr in vielen Fällen gar nicht angerührt. Ich höre immer wieder, dass Bekannte angesichts des Corona-Virus und der daraus resultierenden Beschränkungen sich selber beschränken und nicht oder deutlich weniger reisen. Und dann – um das Spiel fortzusetzen – packen viele eine eher unbestimmte Angst mit ein. In vielen Koffern wird man auch das Bedauern darüber finden, dass der Urlaubsflirt dieses Jahr noch schwieriger wird, als es sonst schon war.

Doch ist es wirklich sinnvoll, nach den Kontaktsperren, nach der Zwangspause im Job oder dem Rückzug ins Home Office wirklich darauf zu verzichten, überhaupt etwas in den Koffer zu packen? Macht man ganz zurück gezogen, vielleicht auf dem Rad (möglicherweise auch hier mit Maske) Urlaub, geht man still für sich in Gegenden wandern, in denen auf einen Quadratkilometer zehn Menschen leben? Meidet man sogar den eher spärlich besuchten Baggersee, bleibt man eher allein im Kleingarten oder ganz allein oder in Familie auf dem Balkon? Parkt man sein Wohnmobil da, wo man sonst vorbei gefahren ist, weil das nichts als Gegend ist?

Ich meine, das schützt vielleicht vor einer Corona-Infektion, aber auch das kann niemand so wirklich sagen. Es schützt aber keineswegs vor weiterer Kontaktarmut und Vereinsamung. Und, Vereinsamung ist ein riesiges Problem. Das ist so groß, dass es für das Thema in Großbritannien sogar ein Ministerium für Einsamkeit, eher eines gegen die Einsamkeit schon seit 2018 gibt. Ein Corona-Pandemie-Ministerium gibt es meines Wissens dagegen nicht. Ich kenne zwar Zahlen von Menschen, die durch oder wohl eher mit Corona gestorben sind. Zahlen darüber, wie viele Menschen an Einsamkeit oder eben sehr einsam gestorben sind, habe ich nicht gefunden. Zu behaupten, dass das wohl eher mehr sind, als die, die am Corona-Virus gestorben sind, ist wohl nicht übertrieben.

Was packen wir also in unseren Koffer oder anders gefragt, was packen wir nicht ein? Ich jedenfalls habe schon zweimal eine Portion Vorsicht in meinen Koffer gepackt. Die Angst wollte auch unbedingt mit, doch die flog im hohen Bogen aus dem Koffer. Ich war froh, wieder schicke Klamotten aus dem Schrank in den Koffer räumen zu können. Ich freute mich, einen Anzug in den Koffer und auch die Fliege dazu zu tun. Es gab einfach viel zulange keinen Grund sich aufzubrezeln.

Und, es machte sooooo viel Spaß, sich mal wieder mit anderen Leuten zu treffen, andere Gegenden zu sehen, anderes zu essen und zu trinken. Ich finde, darauf sollte man auf keinen Fall verzichten. Man muss ja nicht in Länder fahren, in denen das Virus grassiert, aber mal raus, das ist sicher gesünder, als sich zuhause zu vergraben und unter seiner Einsamkeit zu leiden. Dieses Leiden kommt nämlich schleichend und man bemerkt es zumeist erst, wenn man so richtig tief drin hängt.

Ich packe jetzt in meinen Koffer frischen Kaffee, frische Brötchen, Konfitüre, Schinken und andere leckere Dinge und reise mit der Besten Frau der Welt an den Frühstückstisch.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück und Gesundheit.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Christoph, Sieglinde, Luise

Foto:
Pixabay

 


Veröffentlicht am: 25.07.2020

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