Die letzten Jahre haben extreme Veränderungen herbeigeführt und neue Herausforderungen für Menschen auf der ganzen Welt geschaffen. Selbst fast drei Jahre nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie sind deren Folgen noch besonders in der Arbeitswelt spürbar.
Neue Arbeitsmodelle, der flexible Wechsel von analog auf digital und die zunehmende Digitalisierung der Arbeitsumgebung sind nur ein paar der vielseitigen Faktoren, die ein neues Verständnis der Ergonomie bedingen werden. Wie diese neue Auffassung und Beziehung zu Ergonomie sich im nächsten Jahr äußern wird, haben wir in drei Haupttrends zusammengefasst.
Aufgrund von geringer Bewegung und mangelnder Ausstattung können physische Beschwerden im Home-Office zunehmen. Hier kann man vorbeugen und dafür bedarf es nicht eines kompletten Office Makeovers. Auch simple und leicht installierbare ergonomische Hilfsmittel wie Laptopständer und Handgelenkauflagen können bereits zu einer immensen Verbesserung des eigenen Wohlbefindens und der körperlichen Gesundheit im Homeoffice führen. Es lohnt sich also auch für den Arbeitsplatz im Eigenheim erste Schritte in Richtung Ergonomie einzuleiten, da diese mehr und mehr der Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen unterliegen wird.
Regelmäßige Bewegung integrieren
Den ganzen Tag sitzend auf einem unbequemen Küchenstuhl zu verbringen, ist ebenfalls nicht wirklich das Sinnbild für einen produktiven und für den Körper gesunden Arbeitstag. Veränderung beginnt im Kopf. Das Bewusstsein für Bewegung und ein regelmäßiger Positionswechsel sind gestiegen. Experten empfehlen den folgenden Mix: 60 % Sitzen, 30 % Stehen, 10 % Bewegen. Hilfreich können hier ein Schreibtischaufsatz und eine Anti-Ermüdungsmatte sein, die zum gelegentlichen Stehen ermutigen. Auch bietet sich die Anschaffung eines Sitzballes an, welcher regelmäßige Haltungswechsel veranlasst und unbewusst verschiedenste Muskelgruppen anspricht und stärkt. Gerade im Homeoffice sollten auch Pausen nicht zu kurz kommen: so bietet sich die Mittagspause zum Beispiel für eine Runde um den Block an.
Damit kombiniert man zwei Aspekte: man bewegt sich an der frischen Luft und gönnt Körper und Geist eine Erholungspause. Die zunehmende Digitalisierung der eigenen Arbeitsumgebung wird ebenfalls für mehr Bewegung sorgen und den Arbeitsalltag ergonomischer gestalten. So erinnern künftig zunehmend auch in mittelständischen Unternehmen intelligente Sitz- und Stehtische an Haltungswechsel bzw. leiten diese selbst ein. Außerdem fordern Erinnerungen an Laptop, Smartphone oder sogar auf der eigenen Smartwatch zu kurzen Bewegungspausen auf und Lichtsensoren passen die Lichtverhältnisse stets an Tageszeit und Wetter an. Das Office der Zukunft wird auch hinsichtlich der Ergonomie mehr und mehr automatisiert.
Statussymbol „Chefsessel“ erhält ein Makeover
Als Kind wollten alle auf ihm sitzen und die Macht des Sessels spüren. Heutzutage begegnet man sich lieber auf Augenhöhe und setzt auf möglichst schnelle Einstellbarkeit und Flexibilität, was Armlehnen, Rückenteil und Höhe angeht. Im nächsten Jahr können wir uns auf hilfreiche Gadgets wie Fußstützen oder Sitzkissen freuen, die das ergonomische Sitzgefühl deutlich verbessern. Wem der klassische Chefsessel zu mächtig erscheint, kann diesen auch durch unkonventionellere Modelle austauschen oder sogar etwas ganz Neues ausprobieren und auf einen Sitzhocker umsteigen. Von Vorteil ist es, verschiedene Produkte und Gadgets zu testen, um ein für sich komfortables und ergonomisch gutes Sitzgefühl zu finden. Es wird sich lohnen!
Gesünder nicht nur im Home Office
Ausblick auf die Ergonomie-Trends 2023
Veröffentlicht am: 15.01.2023
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