Morgengruß von Helmut Harff: Brot – Ein Menschheitsgut

Wenn ein Mensch Brot hat, wenn er gar in der Lage ist, selber Brot zu backen, dann gehört er zum wohlhabenderen Teil der Menschheit. Warum? Er hat Wasser, Mehl und Salz, er hat einen Ofen und etwas um den zu heizen. Er hat außerdem den Platz, um all das zu machen. Leider haben das längst nicht alle Menschen.

Brot, so meine feste Überzeugung ist etwas, was uns nicht nur von allen anderen Erdenbewohnern unterscheidet, es gehört zu den wenigen Dingen, die von unseren Vorfahren erfunden, uns erst zum Menschen machen. Es ist sicherlich so, dass ohne Brot die Menschheit sich anders entwickelt hätte, wenn sie überhaupt bis heute überlebt hätte.

Das sind nur einige Gründe warum wir heute den Welttag des Brotes feiern. Wobei, davon, dass wir den Tag feiern, habe ich noch nichts bemerkt – und in einem Land, wo es allein mehr als 3.000 Brotsorten geben soll. Ich verstehe die von mir so beobachtete Feierabstinenz vor allem der immer weniger werdende Bäckereien nicht. Schließlich wäre das doch ein guter Anlass, die Werbetrommel für das handwerklich gebackene Brot zu rühren. Denn das hat es hierzulande nun wirklich nicht leicht.

Selbst wenn das Brot noch aus einer richtigen Bäckerei stammt, ist die Gefahr groß, dass das Brot aus Backmischungen hergestellt wurde, dem man nicht einmal genügend Zeit gibt sich zu entwickeln. Was bleibt da? Richtig: Den Welttag des Brotes dazu zu nutzen, ganz traditionell Brot zu backen. Man kann damit beginnen, selber Sauerteig anzusetzen, aber auch ganz simpel ein Brot aus Hefeteig zu backen. Selbst Brotfladen backen wäre ebenfalls eine Alternative.

Die Beste Frau der Welt und ich freuen uns jetzt auf unser Frühstück im Landgasthof „Zum kühlen Morgen“ in Fröbersgrün mit frischen Semmeln vom Bäcker. Zu Hause gibt es dann wieder das Brot aus dem eigenen Backofen.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Hedwig, Gallus, Gordon, Carlo

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