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Formel-1-Geschichte kommt unter den Hammer

Ein Dutzend Rennwagen werden versteigert



Seit 2010 veranstaltet das Auktionshaus RM Sotheby’s parallel zum gleichzeitig stattfindenden Grand Prix de Monaco Historique alle zwei Jahre eine Versteigerung von Old- und Youngtimern. Diese passen meist zum Geschehen rund um die Rennstrecke von Monte Carlo, wo zwei Wochen später beim Grand Prix die Formel 1 den Stadtkurs für sich beansprucht.

Bei der letzten Auktion von 2022 standen einige Prachtstücke aus der Privatsammlung von Nigel Mansel im Fokus, für die sich der Formel-1-Weltmeister von 1992 über fast acht Millionen Euro freuen konnte. Diesmal dürfte ihm ein anderer Champion der Königsklasse, nämlich Jody Scheckter, der sich 1979 diesen Titel holte, die Schau stehlen.

Scheckter ist mit zwölf Rennwagen aus seiner Sammlung bei der Versteigerung dabei, wenn sich am 10. und 11. Mai Autosammler mit prall gefüllten Konten im Grimaldi Forum an der Avenue Princesse Grace auf der Seeseite von Monacos östlichem Stadtviertel Larvotto treffen. Dem früheren Formel-1-Star könnten nach Einschätzung der Auktionatoren von RM Sotheby’s zwischen 9,9 Millionen und 12,3 Millionen Euro winken – falls es ihnen gelingt, beim Versteigerungs-Roulette für jeden der Boliden einen neuen Besitzer zu finden.

Star der Scheckter-Kollektion ist zweifelsfrei sein Weltmeisterschafts-Monoposto Ferrari 312 T4 von 1979, der ihn zum Champion machte und Ferrari den Konstrukteurspokal einbrachte. Scheckter und sein Kollege Gilles Villeneuve feierten mit dem Modell je drei Saisonsiege. Scheckter stand bei den Rennen in Belgien, Monaco und Italien auf dem obersten Siegertreppchen. Villeneuve in Südafrika, beim Großen Preis der USA-West (Long Beach) und beim Großen Preis der USA (Watkins Glen). Es handelte sich dabei um das erste Ground-Effekt-Formel-1-Rennauto von Ferrari, bei dem durch die Form des Unterbodens ein dynamischer Abtrieb entstand. Gleichzeitig markierte Scheckter mit dem 312 T4 den letzten Ferrari-Grand-Prix-WM-Sieg bis Michael Schumacher erst 21 Jahre später 2000 erneut die Weltmeisterschaft nach Maranello brachte.  

Im November 1982 kaufte Scheckter das Auto Ferrari ab und beließ es seither in seinem Originalzustand inklusive Sicherheitsgurten. Noch nie saß jemand anders als er hinter dem Steuer, das letzte Mal feierte der einstige Rennfahrer und heutige Betreiber eines Bio-Bauernhofs in Südengland beim italienischen Grand Prix 2019 den 40. Jahrestag seiner Weltmeisterschaft. Das Auto wird schätzungsweise zwischen 5,25 Millionen und 6,25 Millionen Euro einbringen.

Bei den weiteren Fahrzeugen aus dem zwölf Rennwagen umfassenden Scheckter-Angebot handelt es sich beispielsweise um einen 1973er McLaren M 23 (Schätzpreis zwischen 1,75 Millionen und 2,25 Millionen Euro). Er gilt mit zwei Fahrermeisterschaften (Emerson Fittipaldi 1974) und James Hunt 1976) sowie der ersten Konstrukteursmeisterschaft für McLaren und 16 Rennsiegen in seinen insgesamt fünf Saisons als einer der erfolgreichsten und langlebigsten Rennwagen in der Formel-1-Geschichte.  Jody Scheckter saß bei zwei WM-Läufen hinter dem Steuer.

Für einen weiteren McLaren, den M 19 A von 1971, soll Scheckter schätzungsweise zwischen 700.000 und eine Million Euro bekommen. Mit diesem Auto startete er 1972 in Watkins Glen seine Karriere als Formel 1-Pilot. Insgesamt nahm der Rennwagen mit seinem Ford-Cosworth DFV-Motor 1971 und 1972 an 17 Grand-Prix-Wettbewerben teil.

Nur wenige Konstrukteure erzielten so viele Erfolge wie Tyrrell in den 1970er-Jahren. Das Team um den Piloten Jackie Stewart konnte beachtliche Leistungen erzielen und zwei Fahrer- sowie eine Konstrukteursweltmeisterschaft gewinnen. Zwei Exemplare des vom britischen Holzhändler Ken Tyrrell gegründeten Rennstalls befinden sich ebenfalls im Scheckters Sammlung: ein 1975er Tyrrell 007 (Schätzpreis 650.000 bis 900.000 Euro) und ein 1977er Tyrrell P34 (450.000 bis 650.000 Euro). Scheckter selbst fuhr den Wagen mit dem James-Bond-Namen 1975 und 1976 in insgesamt zwölf Rennen und schaffte 1975 beim Britischen Grand Prix in Silverstone den dritten Platz.

Der andere Tyrrell gilt bis heute als der ausgefallenste Formel-1-Bolide aller Zeiten, steht er doch statt auf nur vier gleich auf sechs Rädern. Das Fahrzeug, mit dem Tyrrell die Formel-1-Welt verändern wollte, machte allerdings eine recht wechselvolle Karriere. Er absolvierte insgesamt 30 Rennen, erzielte dabei eine Pole-Position und gewann ein Rennen. Seinen größten Erfolg hatte das Auto 1976 beim GP in Schweden, Jody Scheckter und Patrick Depailler belegten den ersten und zweiten Platz. Scheckter ist bis heute der einzige Fahrer, der ein Rennen in einem sechsrädrigen Rennauto gewonnen hat. Er verließ das Team zum Ende der Saison und ließ sich mit den Worten zitieren, dass der Wagen „ein Haufen Schrott“ sei.

Neben Scheckters Rennwagen-Sammlung kommen etwas mehr als 60 weitere Autos in Monaco unter den Hammer. Zum wertvollsten Angebot dürfte ein 1981er Porsche 917 K-81 von 1981 zu einem Schätzpreis zwischen 3,5 und fünf Millionen Euro gehören. Er war einer der erfolgreichsten Rennsportwagen der 1970er-Jahre, dessen Bedeutung für Porsche insbesondere darin liegt, bei Sportwagenrennen erstmals in der damals größten Hubraumklasse mehrere Gesamtsiege errungen zu haben. Mit dem 917 holte sich Porsche 1970 erstmals auch den Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans.

Der Wagen war mit einem 4,5-Liter-Saugmotor ausgerüstet und trug die offizielle Bezeichnung Kremer-Porsche 917 K81. Eingesetzt wurde das Fahrzeug in zwei Rennen: Bei den 24-Stunden von Le Mans 1981 schieden die Fahrer Bob Wollek, Guy Chasseuil und Xavier Lapeyre in der 18. Stunde nach dem Bruch einer Motoraufhängung aus. Bei den 1000 Kilometern von Brands Hatch 1981 musste Bob Wollek das Auto ebenfalls vorzeitig abstellen. Grund war ein Defekt der Radaufhängung.

Neben einer Gruppe millionenschwerer Kandidaten sind jedoch bei der Monaco-Auktion von Sotheby’s auch Autos für den finanzkräftigen Mittelstand zu ersteigern wie etwa ein 1976er Aston Martin V8 Series III für um die 30.000 bis 60.000 Euro oder ein  renovierungsbedürftiger 1950er Mercedes-Benz 170 S Cabriolet A von 1950. Ganz bestimmt aber gilt das nicht für einen  Citroën 2CV 4×4 „Sahara“ aus dem jahr 1965. Die Ente mit den zwei Motoren soll zwischen 100 .000 und 120.000 Euro in der Kasse klingeln lassen. Ob sich die Versteigerer mit ihrer Schätzung irren? Mitnichten. Vor zwei Jahren erzielte ein baugleiches Auto in Monaco 132.250 Euro. (cen)

Foto: Autoren-Union Mobilität/RM Sotheby's

 


Veröffentlicht am: 03.04.2024

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