(djd). Hämorrhoiden haben einen schlechten Ruf. Kein Wunder, denn man nimmt sie oft erst wahr, wenn sie Beschwerden verursachen. Dabei erfüllen die Gefäßpolster rund um den Darmausgang eine wichtige Funktion bei der Feinabdichtung.
Unter bestimmten Umständen – bei Frauen etwa vermehrt in hormonellen Umstellungsphasen – können sich diese Polster jedoch vergrößern und unangenehme Symptome hervorrufen. In den Wechseljahren beispielsweise schwindet das Hormon Östrogen, die Schleimhäute trocknen aus und die Bindegewebsspannung nimmt ab, was die Vergrößerung der Hämorrhoidalpolster begünstigt. Keine guten Nachrichten für die sensible Zone am Po.
Umfrage zu Ursachen
Was aber sagen betroffene Frauen selbst dazu? Eine aktuelle Umfrage gibt Aufschluss. So nannten 69 Prozent der zwischen 45- und 54-Jährigen sowie 73 Prozent der Frauen zwischen 55 und 69 ihre Wechseljahre als häufigste Situation für das Auftreten von Hämorrhoidalleiden. Die typischen Symptome sind Juckreiz (73 Prozent), Brennen (51 Prozent), Blut am Toilettenpapier oder im Stuhl (42 Prozent), Schmerzen (41 Prozent) und Nässen (33 Prozent). Auch die Verdauung spielt eine entscheidende Rolle: 67 Prozent der Frauen bringen ihre Hämorrhoidalbeschwerden mit Problemen beim Stuhlgang in Verbindung.
Selbstbehandlung bevorzugt
Trotz deutlicher Beschwerden gehen viele Betroffene nicht zum Arzt – stattdessen setzen 65 Prozent der Frauen auf Selbstbehandlung oder warten ab. Beliebt sind Hämorrhoidensalben aus der Apotheke (58 Prozent). Bei Nässen, Brennen und Jucken bietet sich zum Beispiel Faktu lind an, das durch die zusammenziehende Wirkung von Hamamelis-Destillat die Beschwerden lindert und darüber hinaus kleinere Blutungen stillen und Entzündungen hemmen kann. Je nach Symptomen oder Beschwerdehäufigkeit können alternativ auch Produkte aus der Posterisan-Reihe eingesetzt werden. Betroffene sollten idealerweise die Beratung in der Apotheke nutzen, um entsprechend der eigenen Beschwerden die bestmögliche symptomatische Therapie zu wählen.
Langfristig gegensteuern
Wer die P(r)oblemzeit langfristig in den Griff bekommen möchte, sollte außerdem mit weiteren Maßnahmen gegensteuern. Tipps dazu finden sich auch unter www.pogesund.de. Ballaststoffreiche Kost und ausreichend Flüssigkeit halten den Stuhl weich, sodass kein starkes Pressen nötig ist – ein wichtiger Punkt, um Hämorrhoiden vorzubeugen. Das Gleiche gilt für regelmäßige Bewegung. Auch sanfte Hygiene für die zarte Popo-Zone ist entscheidend: lauwarmes Wasser und weiche Tücher schonen die sensible Haut. Wer viel sitzt, sollte regelmäßig aufstehen und sich strecken.
Foto: djd/Trivital/Getty Images/alvarez
P(r)oblemzeit fürs Bindegewebe
Wie die Hormone sensiblen Körperzonen zusetzen können
Veröffentlicht am: 07.06.2025
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