Heimat, das ist ein Begriff, den viele gern in den Mund nehmen, aber der auch sehr unterschiedlich gemeint ist. Mal ist Heimat dort, wo man geboren wurde, wo nicht nur die sprachlichen Wurzeln liegen. Für andere ist Heimat da, wo man sich wohl fühlt, wo man gerne lebt, wo man Freunde hat. Wieder andere können mit dem Begriff nicht viel anfangen.
Doch egal, ich bin mir sicher, dass die meisten von uns eine Örtlichkeit nennen können, die für sie Heimat ist. Ich bin mir auch sicher, dass viele gar nicht so genau ihre Heimat kennen. Viele kennen „die Welt“, kennen die Gassen von Rom und die Straßenschluchten von New York. Viele sind in den Museen der Welt zuhause, kennen aber die heimischen nicht. Viele wissen viel über Dubai oder Dublin, wundern sich aber, dass es über ihre Heimat auch so viel zu erzählen gibt.
Da ist es toll, wenn es Menschen, zumeist ältere Menschen gibt, die sich genau damit beschäftigen – mit ihrer Heimat. Sie erforschen die Geschichte ihrer Heimat, der Menschen dort. Sie halten Vorträge, veröffentlichen in der Lokalzeitungen, betreiben Museen, führen Menschen durch ihre Heimat. Sie bewahren viele Dokumente, viele Dinge vor dem Vergessen, vor der Vernichtung, sammeln und archivieren. Sie tun das vor allem aus Liebe zur Heimat, aus Neugier, aus Lust am Entdecken. Was sie nie antreibt ist der schnöde Mammon. Ganz im Gegenteil, viele investieren Zeit und Geld in ihr Hobby, das vielfach das überschreitet, was man noch als Hobby bezeichnen kann. Viele, denen die Heimat am Herzen liegt, stehen mit ihrem Tun Wissenschaftlern in nichts nach, werden von den „Profis“ hochgeschätzt.
Hoch geschätzt werden die Heimatforscher auch von vielen Mitbürgern. So waren wir letztens zu so einem Vortrag über einen der letzten Militärflughäfen der DDR. Wir wohnen heute in einer der Wohnungen, in der einst Piloten und Techniker zuhause waren. Wir suchen häufig auf dem Teil des ehemaligen Flugplatzes Pilze, auf dem heute keine Solaranlagen stehen.
Doch viel wussten wir nicht über die Geschichte des Platzes. Wir wussten nicht, dass es hier in der Nähe ein Bombodrom gab, dass in unserer Siedlung drei DDR-Olympiateilnehmer groß wurden, dass hier der ehemalige SED-Chef Erich Honecker zu Gast war. Das vermittelten uns die Heimatforscher. Die haben sicherlich noch viel mehr Interessantes zu berichten und wir haben noch gaaaaanz viele Frage.
Keine Frage ist, dass ich mich jetzt auf mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt freue.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Anton, Armella, Alois, Aloisia, Victoria
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Meine Heimat
… richtig kennenlernen
Veröffentlicht am: 26.10.2024
Ausdrucken: Artikel drucken
Lesenzeichen: Lesezeichen speichern
Feedback: Mit uns Kontakt aufnehmen
Twitter: Folge uns auf Twitter
Facebook: Teile diesen Beitrag auf Facebook
Hoch: Hoch zum Seitenanfang