Morgengruß von Helmut Harff: Goodbye Scholzi

Heute wird der amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz von der Bundeswehr zumindest im übertragenen Sinn in die Wüste geschickt. Na ja, ganz so schlimm kommt es nicht, schließlich bleibt er ja Bundestagsabgeordneter und zum Erstaunen oder zur Erleichterung der Hamburger ein Brandenburger.

Ich überlege gerade, was von dem Olaf bleibt, woran ich denke, wenn ich an Scholzi denke. Mir fällt zuerst ein, dass man an sich und nur an sich und noch mal an sich glauben muss, wenn man etwas erreichen will. Und, Olaf Scholz wollte schon sehr lange Kanzler aller Deutschen werden. Zumindest das mit dem Kanzler hat er geschafft. Der ehemalige Erste Bürgermeister Hamburgs steht für mich auch dafür, dass man auf eines verzichten kann – auf Berater, auf Rethoriklehrer und andere Besserwisser. Er steht für mich auch dafür, dass man seinen Stil weder dem Job noch den Zeiten anpassen muss.

Scholzi, den ich einmal in Potsdam sah, ist für mich ein leuchtendes Beispiel dafür, dass man Chef aller Deutschen werden kann, ohne dass man Wert auf sein Äußeres legen muss. Nein, er war und ist kein Schlampi, aber weder seine Frisur, noch seine Anzüge oder Krawatten boten Stoff für Kabarettisten.

Das wirklich wichtige, was von ihm bleibt, ist allerdings, dass man erst den Kopf einschalten soll bevor man redet. Für mich bleibt auch, dass man seine Richtlinienkompetenz nicht inflationär nutzen soll, dass es etwas ganz besonderes sein soll, wenn man mal mit der Faust auf den Tisch haut. Scholzi ist für mich einer, für den dieser Spruch zutrifft: „Was kümmert sich eine deutsche Eiche, wenn sich eine Sau an ihr reibt“. Scholzi unterschied da nicht zwischen Sau und Eber.

Und jetzt? Da hat Scholzi genau wie ich Zeit für sein Frühstück mit der Besten Frau der Welt.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Gotthard, Sigrid, Jutta

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