Wie die Wochenenden zuvor waren wir auch gestern zum Konzert im Rahmen vom Festival „Young Euro Classic“ im Berliner Konzerthaus. Das Haus wie fast immer ausverkauft und zu unsere Freude waren mehr jüngere und vor allem chic angezogene Leute im Publikum. Bis auf wenige Frauen in „kleinen Schwarzen“ sahen wir keinen, der schwarz trug.
Das blieb so, bis die jungen Musikerinnen und Musiker des „Tbilisi Youth Orchestra“ das Konzertpodium betraten. Die waren durchweg in schwarz gekleidet, auch wenn die Männer keine Fräcke trugen und die Frauen hin und wieder etwas Haut zeigten. Warum ich das betone, weil schon das von der üblichen Orchesterkleidung abweicht.
Ja, ich frage mich, warum so junge Musiker, viele noch nicht einmal 18 Jahre, genau wie die gestandenen in den großen Orchestern der Welt auf schwarze Auftrittsgarderobe setzten. Seit wann ist Farbe bei den Musikern so verpönt, setzt man auf schwarze Uniformität bei den Herren und nur wenig Abweichung und gleicher „Farbe“ bei den Damen?
Die Antwort, die ich im Internet fand, ist einfach und war zumindest einleuchtend. Früher, am Hofe war auch bei den Musikern Farbe angesagt. Entweder man trug bunte Uniform oder eigene Sachen. Dann kam das Bürgertum und damit die Konzertsäle auf. Das Publikum trug schwarz und Frack. Da wollte man auf der Bühne kein buntes durcheinander, das ja auch von der bürgerlichen Hochkultur – der Musik – ablenkte. So setzte sich der Frack bei den Musikern durch. Musikerinnen kamen ja erst später dazu und mussten sich auch schwarz gewanden. Gefordert war, möglichst wenig Haut zu zeigen. Das lenke ja auch von der Musik ab.
Doch heute? Wo ist das klassische Bürgertum in Frack, in Abendanzug mit Krawatte und die Damen im Abendkleid? Ich befürchte, dass man so eine Robe in vielen Kleiderschränken vergebens sucht – außer bei den gestandenen und den jungen Musikern. Doch ist das in Stein gemeißelt? Sollten die Interpreten sich nicht ihrem Publikum anpassen? Sie müssen ja nicht gleich wie einige in Jogginghosen und Badelatschen auf die Bühne marschieren. Aber ein wenig Farbe, ein nicht so tristes aber einheitliches Outfit, das würde uns jedenfalls sehr gut gefallen.
Farbig geht es bei meinem Frühstück mit der Besten Frau der Welt zu.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Laurenz, Lars, Astrid
Foto: © MUTESOUVENIR | Kai Bienert
Morgengruß von Helmut Harff: Warum nur immer in Schwarz
Irgendwie nervt mich das…
Veröffentlicht am: 10.08.2025
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