(djd). Romantisch, farbenfroh und geschichtsträchtig: Fachwerkstädte versprühen stets einen ganz besonderen Charme. Kein Wunder, dass bekannte Vertreter wie Quedlinburg oder Rothenburg ob der Tauber wahre Touristenmagneten sind.
Ein echter Geheimtipp ist dagegen immer noch die thüringische Kleinstadt Schmalkalden, deren historischer Stadtkern zu mehr als 80 Prozent aus den malerischen Häusern mit den charakteristischen Holzbalken besteht. Wen es dorthin verschlägt, der ist oft erstaunt über die unerwartete Schönheit des Ortes – und kommt dann gerne wieder.
Bunter Trubel am Markttag
Am besten entfaltet sich der Reiz des Städtchens am Markttag: Wenn mittwochs die Händler an ihren Buden und Ständen verschiedenste Waren von frischen Blumen über Früchte und Gemüse aus der Region, Fleisch und Wurstwaren bis zu leckerem Gebäck anbieten, macht ein Bummel über den lebendigen Altmarkt besonders viel Freude. Wer mehr sehen möchte, sollte aber eine Unterkunft buchen – zum Beispiel im Lutherhaus, wo der berühmte Reformator Martin Luther einst zwei Wochen zu Gast war und heute seine damalige Wohnung für Gäste zur Verfügung steht. Denn um in die Geschichte der Stadt einzutauchen und die vielen kleinen und großen Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, braucht es definitiv mehr als einen Tag.
Altes Schloss und Neue Hütte
Auf keinen Fall verpassen sollte man etwa das prächtige Schloss Wilhelmsburg. Als eines der wenigen baulich unverändert erhaltenen Renaissance-Schlösser ist es etwas ganz Besonderes und beherbergt dazu interessante interaktive Ausstellungen. Auch das Fachwerkerlebnishaus, die Viba Nougat-Welt mit ihren süßen Köstlichkeiten, das Besucherbergwerk Finstertal und das Zinnfigurenmuseum sind einen Besuch wert – alle Sehenswürdigkeiten finden sich unter www.schmalkalden.com. Einen spannenden Einblick in die Vergangenheit als Eisen- und Werkzeugstadt bekommt man im Hochofenmuseum „Neue Hütte“. Dort lässt sich einer der ältesten Hochöfen Deutschlands bis in elf Meter Höhe rundum erkunden, Ausstellungen zeigen Wissenswertes zur früheren Roheisenproduktion und Werkzeugherstellung.
Graffiti-Kunst im Fachwerk-Rahmen
Doch nicht alles in Schmalkalden ist alt. So stößt man beim Streifzug durch die Fachwerkgassen immer wieder auf überraschend große Graffitis, die von namhaften Künstlern auf verschiedene Hauswände gesprüht wurden. Viele von ihnen thematisieren die 900-jährige jüdische Geschichte der Stadt, aber auch Märchen- und Tiermotive, Abstraktes und Porträts sind zu sehen. Mit dem Stadtplan „Urban Art“ lassen sich die beeindruckenden Kunstwerke leicht aufspüren.
Foto: djd/Stadt Schmalkalden Tourist-Information/Oliver Hlavaty
Geheimtipp unter den Fachwerk-Städten
Das thüringische Schmalkalden punktet mit Idylle, Schloss und Urban Art
Veröffentlicht am: 04.07.2025
Ausdrucken: Artikel drucken
Lesenzeichen: Lesezeichen speichern
Feedback: Mit uns Kontakt aufnehmen
Twitter: Folge uns auf Twitter
Facebook: Teile diesen Beitrag auf Facebook
Hoch: Hoch zum Seitenanfang