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Unter Wasser mit Maura Biava

... im Museum Escher im Palast



Maura Biava war in den neunziger Jahren die erste Unterwasserfotografie-Künstlerin. Begleitet von einem Fotografen und einem Taucher ging sie in Kostümen und mit Objekten viele Meter unter Wasser, um dort Fotos oder ein Video von ihrer Performance machen zu lassen. Minütlich wurde ihr Luft verabreicht, so dass sie eine ganze Stunde unter Wasser bleiben konnte. Schon allein diese Arbeitsweise kann man als magisch bezeichnen.


Die italienische Künstlerin war schon in jungen Jahren neugierig auf die Welt um sie herum – eine Eigenschaft, die sie mit M.C. Escher gemein hat. Die Inspiration für ihre Fotografien, ihre Zeichnungen und ihre Keramikkunst holt sie sich aus der Natur und der Mathematik. In ihrer Einzelausstellung im Museum Escher im Palast sind drei Werke ihrer Unterwasserfotografie, neue Keramikobjekte und die daraus entstandenen fotografischen Arbeiten sowie eine Serie von Papierarbeiten zu sehen.

Als Requisiten für ihre Unterwasserfotografie verwendete Maura Biava oft Keramikobjekte in wiedererkennbaren natürlichen Formen wie Sterne, Muscheln und Blumen. Nach und nach entwickelten sich aus diesen Objekten eigenständige Skulpturen. Für die Ausstellung in Escher im Palast fertigt sie neue, von den Arbeiten Eschers inspirierte, Keramikkunst zum Thema Hände an. Für Biava sind ihre Hände eine wichtige Energiequelle, aus der sie unter Verwendung von Rohstoffen und einer mathematischen Formel Kunst erschafft. Auf diese Weise gestalten die Hände nicht nur ein Kunstobjekt, sondern sie werden selbst zum Kunstwerk. Zu sehen ist auch eine Fotoserie von Mustern aus mit Keramik bedeckten Händen, die Biava zu einer Tapete weiterentwickelte.

Genau wie bei Escher bilden Natur und Mathematik für Maura Biava die Grundlage für die Erschaffung neuer Welten. Während mathematische Prinzipien für viele abstrakt und ungreifbar sind, versucht die Künstlerin, sie zu ergründen und zu visualisieren. Viele Formen von Pflanzen, Menschen und Tieren enthalten mathematische Kerne, die sich auch wiederholen. Beispiele hierfür sind sternförmige Kakteen und Seesterne, aber auch vom Menschen erschaffene Objekte. So bildet ein Stern auch die Basis für ein aus einer Maschine gepresstes Softeis, das damit auch Ausdruck der Prinzipien der Natur ist.

Für ihre Serie von Arbeiten aus Papier, Form Informed (Informierte Form), orientierte sich Biava an der analytischen Geometrie: gemeinsam mit einem Mathematiker verwandelte sie mathematische Formeln in Formen aus Papier. Anschließend kombinierte sie diese Formen mit Hilfe eines Computerprogramms mit völlig anderen Formeln, wodurch die Arbeiten an Tiefe gewinnen. Ihre Palette an Formeln ist breit: Biava bedient sich bei den Formeln wichtiger Mathematiker aus der Geschichte, von Isaac Newton (17. Jahrhundert) bis Piet Hein (20. Jahrhundert). Im Rahmen von Form Informed versieht sie die visuellen Interpretationen zweier Formeln mit einer jeweils eigenen Farbe, die sie anschließend übereinander drückt. Das Werk wird so, angeregt von der mathematischen Geschichte, zu einer Erforschung von Farbe und Form.

Maura Biava (Italien, 1970) absolvierte ihre Ausbildung am »Liceo artistico« in Brera und an der »Academia di Brera« in Mailand, außerdem war sie Teilnehmerin an der »Rijksakademie« in Amsterdam. Biava war mehrfach »Artist in residence«, beispielsweise 2008 beim EKWC in Herzogenbusch (Niederlande) und 2014 beim ISCP in New York; sie ist Fachdozentin an der Königlichen Akademie für bildende Kunst (KABK) in Den Haag (Niederlande). Ihr Werk ist weltweit in Ausstellungen zu sehen, in den Niederlanden sind Werke Maura Biavas Teil der Sammlungen beispielsweise des »Stedelijk Museum« in Amsterdam, des Museums »Het Nieuwe Domein« in Sittard und der »AkzoNobel Art Foundation«.

Foto: Maura Biava, Occult Star, C-print, 2023

 


Veröffentlicht am: 27.04.2024

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