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12.000 Jahre Hanf

Alte Pflanze im neuen Licht

Hanf, mit wissenschaftlichem Namen Cannabis (vom griechischen kánnabis "Hanf"), ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Hanfgewächse und zählt zu den ältesten Kultur- und Nutzpflanzen der Welt.

Die Anzahl der Arten innerhalb der Gattung, die sich alle durch verschiedene Eigenschaften unterscheiden, ist enorm vielfältig. Gemein ist sämtlichen Hanfsorten, dass sie entweder zur Gattung Cannabis Sativa oder Cannabis Indica gehören, die mit Abstand bekanntesten und am häufigsten angebauten Hanfpflanzen-Arten.

Cannabis Sativa ("Gewöhnlicher Hanf") wurde erstmals 1753 von dem schwedischen Naturforscher, Carl von Linnédefiniert und klassifiziert. 1785 entdeckte der französische Entwicklungsbiologe, Jean Baptiste de Lamarck Cannabis Indica ("Indischer Hanf"), eine Sorte mit gänzlich anderen Merkmalen. Aufgrund des gegensätzlichen CBD- und THC-Verhältnisses beider Arten, fallen ihre Einsatzgebiete auch unterschiedlich aus. Sativa-Sorten weisen einen hohen TCH- und einen niedrigen CBD-Gehalt auf, weshalb sie als anregend und aktivierend gelten. Indica-Sorten verfügen über einen höheren CBD- und einen geringeren THC-Anteil, weswegen sie der Beruhigung dienen.

Die Hanfpflanzeselbst kommt ursprünglich aus Zentralasien und wird seitüber 12.000 Jahren von Menschen kultiviert und für ihrevielseitige Nutzbarkeit geschätzt. In Asien galten Hanfsamen von jeher als wertvolle Nahrung. In China wurden schon vor 5.000 Jahren die ersten Kleidungsstücke aus Hanf gefertigt und vor 2.000 Jahren damit zum ersten Mal Papier geschöpft. 1455 druckte Gutenberg seine erste Bibel auf Hanf. Rembrandt und van Gogh malten auf Hanfleinwänden. Als Kolumbus 1492 Amerika entdeckte, bestanden seine Segel und Taue aus Hanf. Die unterzeichnete amerikanische Unabhängigkeitserklärung wurde 1776 auf Hanfpapier verewigt. Und auch die erste, von Levi Strauss produzierte Jeans aus dem Jahre 1870 bestand aus Hanf.

Die bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts weltweit am häufigsten angebaute Nutzpflanze war jedoch noch aus einem weiteren Grund hochbegehrt, werden ihr doch heilende und gesundheitserhaltende Wirkungen zugeschrieben. Man behandelte verwundete Krieger mit Cannabisblättern aufgrund ihrer antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkungsweise. Aufzeichnungen zufolge nutzte bereits 2700 v. Chr. ein chinesischer Kaiser medizinisches Cannabis. Man setzte es gegen Gicht und Rheuma ein, in vielen Teilen Asiens wurde Cannabis gegen Schlaflosigkeit, Muskelverspannungen und Depressionen verabreicht und auch schon Gutenberg, der Vater des Buchdrucks, wusste um diesesprobate Mittel bei zu hohem Blutdruck.

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts galt Hanfin den Vereinigten Staaten als das am meisten verschriebene und eingesetzte Mittel im Feld der Schmerztherapie und bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte die Pflanze auch bei uns ihren festen Platz. Als Folge der fortschreitenden Industrialisierung wurde Hanf dann jedoch schrittweise vom Markt verdrängt, verlor durch die Entwicklungen der Pharmaindustrie in der Medizin an Bedeutung und wurde in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg völlig verboten – mit der Konsequenz, dass Hanf in den vergangenen Jahrzehnten weitestgehend in öffentliches Vergessen geriet. Doch das war einmal.

Mittlerweile ist Hanf auf dem Vormarsch und ein Umdenkungsprozess findet auf breiter Ebene in vielen Ländern, wie in Kanada, in Israel sowie in 33 von 50 US-Staaten statt. Auch in Europa, wie Dänemark, Italien und in Deutschland, darf mittlerweile mit behördlicher Genehmigung Industriehanf mit einem TCH-Gehalt von unter 0,2% angebaut werden. Und wie zu seinen Anfängen wird Hanf auch heute zusehends in vielerlei Hinsicht nutzbar gemacht und eingesetzt: in der Lebensmittel- und Bekleidungs-Industrie, rund um die Felder Dämmstoffe, Lacke, Textilpflege, Einrichtung, Kochen und Speisen sowie ganz massiv im Beauty-, Pflege-, Medizinal- und Nahrungsergänzungsmittel-Bereich.

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 31.08.2019

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