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Morgengruß von Helmut Harff: Wo ist nur diese Türe

… an die ich meine Thesen nageln könnte



Heute vor genau 504 Jahren soll es passiert sein. Da soll der Mönch Martin Luther an einer Kirchentür der Schloßkirche zu Wittenberg ein Papier genagelt haben, auf dem er seine 95 Thesen zur Reformation der katholischen Kirche schrieb. Wohlgemerkt, er wollte keine andere Kirche, er wollte wohl nur „seine“ Kirche zurück.


Doch es kam anders und zu einer weiteren Abspaltung von der Papstkirche, der römisch-katholischen. Und, es wurden in der Folge Millionen Menschen in religiös begründeten Kriegen ermordet, Städte und ganze Landstriche verwüstet und unschätzbare Werte vernichtet. Das hat Luther ganz sicher nicht gewollt und vielleicht auch nicht vorhersehen können. Wobei, er muss ja gewusst haben, was die allmächtige Mutter Kirche so anstellt mit Leuten, mit Ideen, die ihr nicht in den Kram passten. Da regierte immer Feuer und Schwert.

Auch heute fordern Katholiken Reformen ihrer Kirche ein. Eigentlich komisch, dass noch niemand auf die Idee kam, diese Thesen medienwirksam beispielsweise an die Pforte des Kölner Doms zu nageln. Da wären im Gegensatz zu Luthers Zeiten viele Reporter und Schaulustige dabei. Vielleicht würde man das ganze als ungenehmigte Demo auflösen, vielleicht wegen Nichteinhaltung der 3-G-Regel. Sicherlich würde der Thesenanschläger eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung eines denkmalgeschützten Bauwerkes bekommen. Wie sich die Zeiten ändern. Martin Luther hatte all das nicht zu befürchten, doch er setze etwas in Bewegung, was den heute so reformsüchtigen Katholiken höchstwahrscheinlich nicht gelingen wird. Dafür bedroht sie auch niemand mit dem Tod auf dem Scheiterhaufen. Na gut, es wird auch keine Legosteine geben, die in vielen hundert Jahren diesem Ereignis Rechnung tragen.

Doch zurück zu meiner Überschrift. Wo würde ich meine Thesen, mein Reformmanifest nageln? An die Tür zum Kanzleramt, an die zum Reichstag? Das würde mir nur schwer gelingen, denn die Sicherheitskräfte würden das sofort verhindern und die Handschellen würden klicken. Was, wenn ich mit Hammer und Nagel vor einer Synagoge oder Moschee auftauchen würde? Es hieße dann wohl in einer dreizeiligen Meldung, dass der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen hätte. Also sollte ich in Luthers Fußstapfen treten und meine Thesen an eine Kirchentür nageln. Am besten an die einer evangelischen Kirche. Die sind eh zumeist – zumindest hier im Osten – geschlossen und kaum einer begehrt Einlass. Wahrscheinlich würde dort niemand von meinen Thesen Notiz nehmen und der nächste Herbststurm würde den Zettel abreißen.

Es muss wohl eine ganz besondere Zeit sein, in der man Reformationsthesen an eine Tür nageln sollte. Ob diese, unsere Zeit die richtige ist?

Darüber und welche Thesen überhaupt man anschlagen sollte, rede ich jetzt erst einmal mit der Besten Frau der Welt beim Frühstück.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Wolfgang, Quentin, Melanie

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 31.10.2021

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