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Morgengruß von Helmut Harff: Nur ein kleines Wort

Aber es bewirkt so viel



Zu meinen Weihnachtserinnerungen gehört eine Frage, die mich sicherlich geprägt hat, die mich einst genervt hat und die längst nicht nur anlässlich des Geschenkemarathons vor allem von meinen Eltern gestellt wurde.

Wie die Frage lautet? Ganz einfach: „Wie sagt man?“ Ich sollte mich nicht vorstellen, ich sollte mich bedanken. In meinen jungen Jahren gehörte noch ein Diener und bei den Mädchen ein Knicks dazu. Wer gerade „Sissi“ oder „Der kleine Lord“ im Fernsehen gesehen hat, wird vielleicht wissen, was das ist. Ja, ich sollte Danke sagen. Das wurde mir eingebläut und das Danke ist mir in Fleisch und Blut übergegangen. Irgendwie fragten damals alle Erwachsenen bis hin zu den Lehrern und der Wurstverkäuferin, die mir eine Scheibe Puhlwurst schenkte „Wie sagt man?“.

Ich bekam sehr schnell mit, was von mir verlangt wurde. „Danke“ zu sagen ist ja nicht so schwer, auch wenn es bei kratzigen Socken unter dem Weihnachtsbaum nicht gerade euphorisch über meine Lippen kam. Ich bemerkte auch, dass es sich durchaus auszahlen kann, wann immer es wohl angesagt ist, sich zu bedanken. Ich wurde gelobt, ich war der brave blondgelockte Knabe. Und, es gab in vielen Fällen noch etwas zusätzlich. Augenscheinlich konnten die Erwachsenen nicht genug von meinem „Danke“ bekommen.

Einen Diener oder einen Knicks zu machen, das kam relativ bald aus der Mode, es sei denn, man war bei Königs eingeladen. Ist man dort doch mal präsent oder sieht den Blaublütigen im Fernsehen zu, so merkt man, dass die wenigsten diese Form des Dankes und der Ehrerbietung noch gelernt haben. Vielleicht passen Diener und Knicks nicht mehr in unsere gleichmachende Zeit, doch schade ist dessen Vergessen schon.

Ich beobachte nämlich, dass nicht nur diese als übertrieben angesehenen Gesten verschwunden sind, ich habe auch schon sehr lange nicht mehr die Frage „Wie sagt man“ gehört. Das hat logischerweise zur Folge, dass auch das so wichtige Wörtchen „Danke“ eher ein Dasein als Mauerblümchen führt. Dabei ist ein „Danke“ zumindest für mich ganz wichtig und die einfachste, preiswerteste und sogar klimaneutralste und genderneutrale Möglichkeit, die Distanz zwischen zwei Menschen ein kleines Stück zu verkürzen. Ein „Danke“ tut niemandem weh, macht aber ein ganz kleines bisschen glücklich, baut Frust ab und sorgt zumeist für ein leichtes Anheben der Mundwinkel.

Oh, jetzt habe ich wieder einen Grund, der Besten Frau der Welt meinen Dank abzustatten. Sie hat das Frühstück schon fertig gemacht, während ich hier noch rum tippe. Gut, das fällt heute sehr spartanisch aus. Schuld daran ist die Waage, die mir die Auswirkung meiner Weihnachtsschlemmerei anzeigt. Danke, liebe Waage.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Stephan, Stephanie

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 26.12.2021

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