Zwei Meldungen der vergangenen Tage fallen mir immer wieder mal ein. Zum einen ist es das Lieferkettengesetz. Das sagt wohl unter anderem, dass deutsche Produzenten nichts verarbeiten oder verbauen dürfen, was durch Kinderhände entstanden ist.
Die andere Meldung war, dass in Deutschland gut eine Millionen Rentner weiter arbeiten. Ich zweifel diese Zahl allerdings an, denn ich vermute, dass die weiterhin tätigen Selbstständigen im Rentenalter da schlicht nicht auftauchen.
Doch was haben beide Meldungen miteinander zu tun? Auf den ersten Blick gar nichts. Doch auf den zweiten Blick? Ja, Kinderarbeit, die Ausbeutung von Kindern geht gar nicht. Aber wie ist das mit Rentnern, mit alten Menschen, die ihr ganzes Leben gearbeitet haben? Ist Rentnerarbeit o.k.? Ja, sicherlich dann, wenn der alte Mensch einfach nicht aufhören will, auf seine sozialen Kontakte nicht verzichten will. Doch wie ist es mit den vielen Rentnern, die eben nicht genügend Rücklagen gebildet haben, diese nicht bilden konnten und mit denen, deren Rente nicht zu einem menschenwürdigen Leben reicht? Werden solche Menschen nicht auch dann noch ausgebeutet, wenn sie eigentlich ihr Alter genießen sollten, wenn sie sich um ihre Enkel kümmern sollten, wenn die Wehwehchen sich allmählich zu veritablen Erkrankungen ausweiten?
Ja, Kinderarbeit kann man nicht mit der von Rentnern vergleichen, aber für mich ist beides dann nicht tolerierbar, wenn beides notwendig wird, um zu überleben. Ob das mal ein Thema wird? Ob mal Rentner eine ähnliche Lobby haben wie die Kinder? Von der Politik erwarte ich da wenig, denn die arbeiten ja freiwillig und sehr gut bezahlt bis es wirklich nicht mehr geht.
Rentnerarbeit? Das Frühstück machen für die Beste Frau der Welt und mich fällt wohl nicht darunter.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: David, Tamara, Jessica
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Rentnerarbeit
... (k)ein Thema?
Veröffentlicht am: 29.12.2022
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