Morgengruß von Helmut Harff: Auslaufmodell Wintersport

Temperaturen bis zu 21 Grad am 30. Dezember - das ist ein Rekord für Deutschland. Wohlgemerkt, 20 Grad Plus. So warm ist es nicht einmal aktuell in Andalusien.

Angesichts gestiegener Energiepreise kann man ja froh sein, dass es so warm ist. Da muss man deutlich weniger heizen. Das ist für viele sicherlich ein wirklich positiver Aspekt dieses "Winter"-Wetters. Doch wie ist es mit denen, die heiß auf Wintersport, auf Eis und Schnee sind? Wie ist das für die, die von den Wintersportlern leben? Die bekommen angesichts von sprießendem Grün wohl eher graue Haare.

Nun fehlt nicht überall der Schnee, auch wenn das Brockenbild aus einer anderen Zeit zu stammen scheint. Schlägt man mal bei Snowplaza nach, so gibt es in über 500 mitteleuropäischen Destinationen noch ausreichend Schnee, melden die mehr oder weniger "Ski und Rodel gut". Wer Schnee satt erleben will, muss allerdings hoch hinauf. Auf der Schneekoppe ist genau wie im Erzgebirge Wintersport nur sehr eingeschränkt möglich.

Und doch, die grauen Haare derjenigen, die vom Wintersport leben, sind verständlich. Schon seit Jahren macht man sich vielerorts Gedanken darüber, wie es angesichts steigender Wintertemperaturen weiter gehen soll. Die einen investieren und investieren manchmal irre Summen, andere tun alles, dass auch im Sommer zahlende Gäste Hotels und die Kassen füllen. Doch mal ehrlich, ich habe noch von keiner Idee gehört, die ausbleibenden Schnee vergessen macht. Sommerrodelbahnen und Klettersteige sind es wohl ebenso wenig wie mehr Strecken für Mountainbiker.

Ich habe eine Idee: Frühstück mit der Besten Frau der Welt auf dem Balkon.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Hermine, Minna, Herma

Foto: eigen