Motorradtour nach Norwegen

Freiheit pur verspricht eine Tour mit dem Motorrad in den hohen Norden. Die Landschaft ist einzigartig und auch die Strecken mit Kurven und unbefestigten Straßen bieten jedem Motorradfan Abenteuer in seiner reinsten Form.

Mit einer umfassenden Reiseplanung liegt diesem tollen Trip nichts im Weg. Man sollte jedoch den Blick stets auf den Tacho haben, denn in Norwegen sind die Geschwindigkeitsbegrenzungen streng. Sie sollten nicht als Richtwert verstanden werden, sonst kann es mitunter teuer werden. Die Anreise erfolgt ganz bequem mit der Fähre nach Norwegen. Eine gute Gelegenheit, sich nochmals auszuschlafen und einen ersten Eindruck von der atemberaubenden Kulisse Norwegens zu bekommen.
 
Wer es kurvig mag: Solche Straßen findet man oftmals eher abseits von der Hauptstraße, mitunter auch unbefestigt. Lieber vorher nochmals checken mit Google Maps, ob die Straßenqualität für die Tour mit dem Motorrad auch passt.

Die schönsten Touren in Skandinavien

Norwegen ist bekannt als das Land der Trolle und Fjorde. Dabei darf der Trollstigen nicht fehlen. Serpentinen, dass einem der Atem wegbleibt, aber zum Fahren mit dem Motorrad natürlich sehr reizvoll. Auf der Hälfte dieser Strecke lohnt sich ein Stopp am Stigfossen. Der Wasserfall ist 180 Meter hoch und stürzt dramatisch in die Tiefe. Ein weiteres Highlight ist der Geirangerfjord: 15 Kilometer lang und bis zu 1000 Meter hoch. Die Fahrt durch den Fjord dauert ungefähr eine Stunde.

Ein weiteres Traumziel für viele ist das Nordkap. Von dort aus kann man die Rückfahrt auch über die einzigartige Inselgruppe der Lofoten planen oder sogar nach Finnland, um die dortigen Polarlichter mit denen Norwegens zu vergleichen. Eines darf man auf dieser Strecke allerdings nicht unterschätzen: die Entfernung. Dabei werden wirklich viele Kilometer auf einsamen, kerzengeraden Straßen gefahren, was mitunter an der konstanten Konzentration so manches Motorradfahrers nagt.

Vorbereitung für die Motorradtour

Die Jahreszeiten ticken ein wenig anders als bei uns, denn Mitte August kann in Norwegen auch Schneeregen bedeuten. Für Norweger ist der August schon nahe der Nebensaison. Auch das Tankstellennetz sollte man im Blick haben. Es ist gut ausgebaut, aber jenseits der Hauptrouten und Städten wie Trondheim oder Bergen natürlich nicht so dicht angesiedelt. Die Bevölkerungsdichte in Norwegen liegt bei 13 Einwohnern je Quadratkilometer. Es empfiehlt sich, ab der halben Tankfüllung gut zu überlegen, ob man die Tour notfalls zugunsten der nächstgelegenen Tankstelle abändert. Ein Reservekanister leistet gute Dienste, ebenso wie ein selbst saugender Benzinschlauch. Auch die Bremsen und das Licht vertragen einen Check vor der Abfahrt.

Es gibt viele Tunnel in Norwegen und damit auch unterschiedlichste Lichtverhältnisse. Oftmals beschlägt das Visier oder der Gegenverkehr blendet, man ist müde oder trägt eine Brille. Wer also nicht so gern Tunnel mit dem Motorrad fährt, sollte sein Reiseziel notfalls überdenken. Der Laerdalstunnel beispielsweise ist 24,51 Kilometer lang – der längste Straßentunnel auf der Welt.

Packliste ohne Stress
Warme und funktionelle Kleidung bewähren sich auf der Tour. Nachfolgend ein paar Basics, die als Outdoorkleidung ideal sind:
•    Treckinghose (Zip-Off Treckinghose)
•    Softshell-Jacke
•    Fleecejacke
•    Shirts/Hemden/Blusen
•    Unterwäsche, Socken
•    Badekleidung
•    Feste Schuhe
•    Funktionshandtuch
•    Mütze, Handschuhe

Wer als Paar unterwegs ist, kann sich vieles teilen und spart Gepäck. Packbeutel in verschiedenen Größen sind für unterwegs sehr praktisch und erleichtern durch die Farben auch die Suche.

Foto: Pixabay