Morgengruß von Helmut Harff: Ein interessantes Zitat

„Der menschliche Geist ist schwach. Über Dreiviertel der Welt sind zu Knechten des aberwitzigsten Fanatismus bestimmt. Die Furcht vor Hölle und Teufel trübt ihren Blick, und sie verabscheuen den Weisen, der ihnen das Licht bringen will. Die große Masse unseres Geschlechts ist dumm und boshaft. Umsonst suche ich in dem Menschen das Abbild Gottes, das ihm nach der Behauptung der Theologen eingeprägt sein soll. Jeder Mensch trägt eine wilde Bestie in sich. Wenige nur verstehen, sie zu fesseln. Die meisten lassen den Zügel locker, sobald die Furcht vor den Gesetzen sie nicht hemmt.“

Ja, das ist ein Zitat, das ich unter vielen anderen in einem kleinen Büchlein aus dem Eulenspiegel-Verlag fand. Eugenspiegel, das war ja der Narr, der anderen einen Spiegel vorhielt um ihnen so ihre eigene Dummheit vor Augen zu führen. Doch wem ist das Zitat zuzuordnen? Ist es ein Komiker, der sich über die Religion lustig macht? Ist es eine Frau vom BSW oder der AfD, die ihre Sicht auf die Menschheit artikuliert? Ist es der Chef in den USA, dem wir ja alles zutrauen? Trump, Wagenknecht oder Weidel als knallharte Menschheitskritiker? Andere Politiker, die mehr Furcht vor dem Gesetz fordern? Also jemands aus China? Irgendein Autokrat wie Erdogan oder Orbán?

Nein, wie das Bild schon andeutet, stammt das von einem Mann, der 1786 in Potsdam starb. Ja, das Zitat stammt vom Preußen-König Friedrich II., genannt Friedrich der Große oder auch Alter Fritz. Der schrieb das an seinen Freund Voltaire. Ob der französische Aufklärer seine Ansicht teilte? Ob heute jemand diese Auffassung teilt?

Wie das Buch heißt? "Friedrich II. - wonach Er sich zu richten hat" (14,00 Euro)

Über das Zitat werde ich mich beim Frühstück mit der Besten Frau der Welt unterhalten.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Valentina

Bilder: Pixabay