Startseite  
   

18.04.2024

 

 

Like uns auf Facebook

Folge uns auf Twitter

 


 

Werbung


Vorherigen Artikel lesen Nächsten Artikel lesen

 

Erste Helsinki Biennale

... eröffnet am 12. Juni 2021

Die erste Ausgabe der Helsinki Biennale wird am 12. Juni, dem jährlichen Helsinki-Tag, für die Öffentlichkeit ihre Pforten öffnen. Die Biennale wird bis zum 26. September 2021 stattfinden und zeitgenössische Kunst auf die ehemalige Militärinsel Vallisaari im Archipel von Helsinki sowie weitere Kunstwerke in die Stadt bringen.

Unter dem Titel „The Same Sea“ präsentiert die Biennale 41 Künstlerinnen und Künstler sowie Künstlergruppen aus Finnland und der ganzen Welt. Gezeigt werden 75 neue Auftragsarbeiten und ortsspezifische Installationen, die sich mit der Kulturgeschichte, der geopolitischen Lage und der vielfältigen Umgebung von Vallisaari auseinandersetzen.

Dass die Helsinki Biennale nach den Herausforderungen des vergangenen Jahres für Besucher öffnen und, sobald es die Reisebeschränkungen erlauben, auch ein internationales Publikum willkommen heißen kann, ist ein Lichtblick für den Sommer 2021. Für alle Interessierten, die jetzt noch nicht reisen können, ermöglicht ein Programm mit virtuellen Aktivitäten in der Zwischenzeit einen Besuch aus der Ferne. Während einige Kunstwerke ehemaligen Schießpulver-Kellern und alten Wohngebäuden neues Leben einhauchen, befindet sich etwa ein Drittel der Kunstwerke auf Vallisaari im Freien entlang markierter Pfade. Alle Kunstwerke werden bei der Eröffnung der Biennale am 12. Juni installiert sein und im Einklang mit möglichen Regularien im Zuge der Pandemie für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben.

Maija Tanninen-Mattila, Direktorin der Helsinki Biennale: „Nach Jahren der Vorbereitung sind wir hocherfreut, die Helsinki Biennale endlich für unser Publikum zu eröffnen und diese herausragende Ausstellung zu zeigen. Wir sind unserem Team, unseren Mitarbeitern und vor allem unseren teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern zu Dank verpflichtet, die unermüdlich daran gearbeitet haben, diese Ausstellung zu realisieren. Wir freuen uns darauf, diesen Sommer so viele Besucherinnen und Besucher wie möglich in Vallisaari begrüßen zu dürfen.“

Jan Vapaavuori, Bürgermeister von Helsinki: „Dies ist ein bedeutender Moment für die Stadt Helsinki und ihre Bewohnerinnen und Bewohner. Diese Biennale verkörpert die Stärke und den Ehrgeiz von Helsinkis Kunstszene und seine Position in der Welt als eine Stadt, die Kreativität schätzt und fördert. Wir loben das Team der Helsinki Biennale für seine unermüdlichen Bemühungen, diese Weltklasse-Ausstellung zum Leben zu erwecken – und dass in einer Zeit, in der wir mehr denn je verstehen, welchen Wert die Kunst für unsere Bürgerinnen und Bürger darstellt.“

„The Same Sea“

Die von Pirkko Siitari und Taru Tappola, den Chefkuratoren des Helsinki Art Museum (HAM), kuratierte Biennale mit dem Titel „The Same Sea“ reflektiert das immer dringlicher werdende Konzept der Interdependenz. Die Kunstwerke der Biennale erforschen aktuelle Themen, die von den wechselseitigen Beziehungen des Menschen zu Natur, Zeit und Wandel, Grenzen und Identitäten bis hin zu Interpretationen von Empathie reichen.

Auf der Insel Vallisaari


Vallisaari bildet den greifbaren und konzeptionellen Ausgangspunkt für die Biennale 2021. Im Kontext der einzigartigen Kulturgeschichte und natürlichen Umgebung der Insel wurden die Kunstwerke speziell für die Orte geschaffen, an denen sie platziert sind – und treten so in echte Interaktion mit ihrer Umgebung. So sind viele der Orte auf Vallisaari in die Kunstwerke selbst integriert. Dafna Maimon führt uns durch ein Kellergewölbe, das in ein Verdauungssystem umgewandelt wurde, und Tuomas A. Laitinen schafft in einem ehemaligen Schießpulverkeller ein außerirdisches Habitat. Samir Bhowmik nimmt die Besucher mit auf eine Expedition, die den Verlauf eines imaginären Unterwasserkabels nachzeichnet, das unter der Insel verläuft. Der Vallisaari-Leuchtturm von Tadashi Kawamata sitzt auf einem ehemaligen Aufzugsschacht und bietet ein temporäres, hoch aufragendes Wahrzeichen aus auf Vallisaari gesammeltem Schrott, das von verschiedenen Aussichtspunkten auf dem Meer, der benachbarten UNESCO-Kulturerbe-Insel Suomenlinna und dem Hafen von Helsinki aus zu sehen ist.

Die menschliche Beziehung zur natürlichen Umgebung wird in anderen Arbeiten weiter erforscht. Die Installation „Quay 6“ von Jaakko Niemelä begrüßt die Besucher, wenn sie mit der Fähre vom Festland aus ankommen. Mit Hilfe eines Gerüsts gebaut und sechs Meter hoch, spiegelt sie den prognostizierten Anstieg des Meeresspiegels wider, sollte das nördliche Eisschild Grönlands vollständig verschwinden. Auf der Ostseite von Vallisaari steht Alicja Kwades „Big Be-Hide“ auf einem schmalen Landstreifen, der die Insel Vallisaari mit der Nachbarinsel Kuninkaansaari verbindet. Die Skulptur besteht aus zwei Steinen – einer von Vallisaari und der andere eine künstliche Nachbildung – auf beiden Seiten eines Spiegels. Das Werk wirft Fragen über unseren Platz im Universum auf und verdeutlicht die ständige Veränderung der natürlichen Welt.

Zeit und Wandel sowie die Spuren der früheren Bewohner von Vallisaari haben den Künstlern der Biennale reichlich Inspiration geliefert. Katharina Grosses in-situ Malerei und Struktur „Shutter Splinter“ breitet sich über das alte Schulhaus der Insel und das umgebende Laub aus. Das Gebäude, seit Jahrzehnten unbewohnbar, wird nach der Biennale demontiert; die verbleibenden Spuren des Gemäldes werden langsam verschwinden, wenn die Vegetation ihren neuen jahreszeitlichen Zyklus beginnt. Grosses vergänglicher, aber visuell beeindruckender Eingriff in die Landschaft ist eine Erinnerung an das Vergehen der Zeit und evoziert einen Dialog an der Schnittstelle von kultureller Erinnerung und natürlichem Prozess.

Der samische Künstler Outi Pieski und die Tänzerinnen Birit Haarla und Katja Haarla präsentieren ihr erstes gemeinsames Kunstwerk „Guhte gullá / Here to hear“. Das Werk erforscht den Zusammenhang zwischen Identität, Ort und Natur und fragt: Wie können wir unsere zerbrochene Verbindung zur Erde wiederherstellen? Das Werk schöpft seine Kraft aus der Mutter-Tochter-Beziehung der Künstlerinnen und füllt das Kellergewölbe der Alexander-Batterie mit Tanz, Musik und Duodji, dem traditionellem samischen Handwerk. Hanna Tuulikkis Videoinstallation befasst sich unterdessen mit dem Konzept von „metsänpeitto“ (Waldbedeckung), einem Phänomen in der finnischen Folklore, bei dem Menschen in der Natur verschwinden, Orte fremd werden und sich alles rückwärts bewegt. Hier wird das Konzept als zeitgenössische Metapher für das emotionale Trauma verwendet, das mit dem ökologischen Bewusstsein einhergeht. Das Audiomaterial enthält eine Gesangsimprovisation, die auf traditionellen Kuhrufgesängen basiert, die auf Hanna Tuulikkis inzwischen verfallenem Familienhof aufgenommen wurden.

Der Wunsch nach Zusammengehörigkeit und Empathie steht im Mittelpunkt der Arbeit vieler Biennale-Künstlerinnen und Künstler. Kyungwoo Chuns partizipatorische Arbeiten „Bird Listener“  und „Islands of Island“  sind mit Hilfe der Biennale-Gäste entstanden: Indem sie die Rolle des Zuhörenden und Erzählenden aktivieren, laden die Installationen die Besucherinnen und Besucher dazu ein, sich selbst und andere zu konfrontieren und zu entdecken.

Das Konzept der Empathie wird auch im Kontext der ökologischen Ethik weitergeführt: Im Inneren der Alexander-Batterie simuliert Christine und Margaret Wertheims leuchtendes „Helsinki Satellite Reef“ das unterseeische Ökosystem und zelebriert die Vielfalt der Natur ebenso wie die Kraft der Zusammenarbeit. Dieses handgefertigte Korallenriff aus recyceltem Plastik wurde im Laufe der Zeit mit mehr als 3.000 Einwohnern Helsinkis erschaffen und erinnert eindringlich an die Verletzlichkeit von Korallenriffen und ihre vom Menschen verursachte Zerstörung.

Auf dem Festland

Einige Kunstwerke der Biennale befinden sich auf dem Festland Helsinkis, darunter Janet Echelmans Luftskulptur „1.78“, die im August über dem zentralen Senatsplatz der Stadt schweben wird. Außerdem beherbergt das Helsinki Art Museum, das für die Organisation der Biennale verantwortlich ist, eine Installation und eine Reihe von Veranstaltungen von Rirkrit Tiravanija und Antto Melasniemi in Zusammenarbeit mit dem finnischen Möbelhersteller Artek.

Digitale Aktionen


Die Helsinki Biennale hat ein umfassendes Online-Angebot geschaffen, das dem Publikum das Event aus der Ferne näherbringt. Dazu gehören Videointerviews mit Künstlern, Aufnahmen von Performances und ausgewählte digitale Kunstwerke, die auf der Website der Biennale verfügbar sind. Zusätzlich wurden zwei neue interaktive VR-Erlebnisse geschaffen, die das Publikum nach Vallisaari bringen und den einzigartigen Ort der Biennale in die virtuelle Erfahrung miteinbeziehen. Diese Erlebnisse mit dem Namen „Quest Virtual Helsinki - Vallisaari Island“ werden in Kürze im Oculus Store zum Download bereitstehen.

Weitere Informationen und das gesamte Veranstaltungsprogramm finden Interessierte hier.

Foto: Maija Toivanen/HAM/Helsinki Biennial 2021

 


Veröffentlicht am: 11.06.2021

AusdruckenArtikel drucken

LesenzeichenLesezeichen speichern

FeedbackMit uns Kontakt aufnehmen

NewsletterNewsletter bestellen und abbestellen

TwitterFolge uns auf Twitter

FacebookTeile diesen Beitrag auf Facebook

Hoch: Hoch zum Seitenanfang

Nächsten Artikel: lesen

Vorherigen Artikel: lesen

 


Werbung

 


Werbung - für eine gute Sache

 
         
     
     
     

Besuchen Sie auch diese Seiten in unserem Netzwerk
| Börsen-Lexikon - erklärt die Börse
| fotomensch berlin - der Fotograf von genussmaenner.de
| Frauenfinanzseite - alles für die Businessfrau
| Geld & Genuss - Lifestyle, Finanzen und Vorsorge für alle
| geniesserinnen.de - Genuss auch für die Damen
| gentleman today - Edel geht die Welt zu Grunde
| instock der Börseninformationsdienst
| marketingmensch | Agentur für Marketing, Werbung & Internet
| Unter der Lupe bewertet Gutes

 
Service
Impressum
Kontakt
Mediadaten
Newsletter
Datenschutzhinweis
Nutzungshinweise
Presse
Redaktion
RSS 
Sitemap
Suchen

 
Rechtliches
© 2007 - 2024 by genussmaenner.de. Alle Rechte vorbehalten.